LONDON (IT BOLTWISE) – Thames Water steht erneut im Rampenlicht, da der größte britische Wasserversorger Bonuszahlungen in Millionenhöhe an seine Führungskräfte nicht zurückfordert, was zu politischen Kontroversen und einer erneuten Vorladung durch den Umweltausschuss geführt hat.
Thames Water, der größte Wasserversorger Großbritanniens, sieht sich derzeit erheblichem Druck ausgesetzt, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen Bonuszahlungen in Höhe von 2,5 Millionen Pfund an 21 leitende Angestellte nicht zurückfordern wird. Diese Entscheidung fiel trotz der scharfen Kritik von Umweltminister Steve Reed, der die Zahlungen als „ungeheuerlich“ bezeichnete und politische Maßnahmen zur Verhinderung solcher Prämien angekündigt hatte.
Die Bonuszahlungen waren ursprünglich als Anreiz für die Sicherung eines Rettungskredits über 3 Milliarden Pfund im Frühjahr gedacht. Die Details dieser Vergütungspraxis wurden kürzlich durch eine Dokumentenveröffentlichung des parlamentarischen Umweltausschusses öffentlich gemacht. Der Ausschuss reagierte prompt mit einer erneuten Vorladung der Unternehmensspitze, um das „neue Ausmaß finanzieller Unsicherheit“ bei Thames Water zu erörtern.
Sir Adrian Montague, der Vorstandschef von Thames Water, erklärte in einem Schreiben an das Gremium, dass es keine Gespräche mit der Regierung oder der Regulierungsbehörde Ofwat über eine mögliche Rückabwicklung der bereits gezahlten Boni gegeben habe. Eine Rückforderung sei nicht beabsichtigt, was die Kontroversen weiter anheizt.
Ursprünglich sollte die sogenannte „Retention“-Prämie für die Führungsebene bis zu 18,5 Millionen Pfund betragen, wurde jedoch nach öffentlichem Druck „pausiert und neu bewertet“. Die aktuellen Auszahlungen betreffen nicht Montague selbst, den CEO oder den CFO von Thames Water und fallen daher nicht unter die im Frühjahr angestoßene Bonusgesetzgebung, die sich auf Vorstandszahlungen bei einer Handvoll Versorger beschränkt.
David Black, der Chef von Ofwat, zeigte sich in einem separaten Brief an das Parlament enttäuscht über die mangelnde Transparenz von Thames Water. Die Regulierungsbehörde sei über die Bonuszahlungen erst im Rahmen einer öffentlichen Anhörung im Mai informiert worden. Da die Bonus-Empfänger formal keine Vorstandsmitglieder seien, fehle Ofwat die rechtliche Handhabe zur Rückforderung.
Im Hintergrund geht der Machtkampf um die Kontrolle über das hoch verschuldete Unternehmen weiter. Nach dem Rückzug des Private-Equity-Hauses KKR gilt inzwischen ein Konsortium aus Anleihegläubigern als Favorit für eine Rekapitalisierung. Dieses prüft aktuell eine Eigenkapitalzufuhr von fast 4 Milliarden Pfund, über die Ofwat in Kürze entscheiden will.
Montague erwähnte zudem, dass das Unternehmen auch von fragwürdigen Akteuren kontaktiert worden sei. Eine Entität namens „Titanium SPV“ sei nicht verifizierbar gewesen. Zudem habe sich kürzlich eine Einzelperson mit einem Vorschlag zur Schulden-Tokenisierung ohne signifikanten Eigenkapitaleinsatz gemeldet – eine Lösung, der Montague erkennbar wenig Substanz beimisst.
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