MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem innovativen Projekt in Madrid entdecken ältere Bürger die Welt des zeitgenössischen Theaters. Das Matadero Kunstzentrum hat in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ein Programm ins Leben gerufen, das Senioren die Möglichkeit bietet, sich mit moderner Dramatik auseinanderzusetzen.
In einem kleinen Theater in Madrid hat sich eine Gruppe von 25 Personen im Alter von 65 bis 84 Jahren versammelt, um sich mit Themen wie Identität, Beziehungen und geschlechtsspezifischer Gewalt auseinanderzusetzen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Bewohner der umliegenden Viertel Usera und Arganzuela mit zeitgenössischem Theater vertraut zu machen. Das Matadero Kunstzentrum und die Stadtverwaltung haben erkannt, dass viele ältere Bewohner selten moderne Theaterstücke besuchen und haben deshalb das Projekt ins Leben gerufen.
Das Ziel von Nave 10, einem neuen Theaterraum im Matadero, ist es, einen Dialog zwischen den Generationen zu schaffen. Marta Ruiz, die das Bildungsprogramm leitet, erklärt, dass es wichtig sei, ältere Menschen in die Welt des zeitgenössischen Theaters einzubeziehen, um ihnen das Gefühl zu geben, Teil der Gemeinschaft zu sein. Im vergangenen Sommer begannen Ruiz und die Schauspielerin Mariana Kmaid Levy, in lokalen Kulturzentren nach Teilnehmern für das Projekt zu suchen.
Die Teilnehmer des Programms, das den Namen Escuela de Espectadores Sénior trägt, haben in den letzten neun Monaten zehn verschiedene Theaterstücke gesehen und an Workshops und Diskussionen teilgenommen. Diese Aktivitäten haben ihnen geholfen, die oft komplexen Codes moderner Dramatik zu entschlüsseln. Carmen Horrillo, eine der Teilnehmerinnen, berichtet, dass sie nun besser erklären könne, warum sich ein Besuch im zeitgenössischen Theater lohnt.
Isabel Cotado, eine weitere Teilnehmerin, sieht in dem Programm eine Möglichkeit, alte Perspektiven zu überdenken und neue Einsichten zu gewinnen. Sie hat gelernt, Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind, und über ihre eigenen Probleme zu lachen. Diese Erfahrungen haben ihr geholfen, die Herausforderungen des Lebens mit mehr Gelassenheit zu betrachten.
Die Interaktion mit den älteren Teilnehmern hat auch den professionellen Theatermachern neue Perspektiven eröffnet. Die Schauspieler und Autoren Nao Albet und Marcel Borràs berichten, dass die Diskussionen mit den Senioren ihnen wertvolle Einblicke in deren Lebenserfahrungen gegeben haben. Luis Luque, der künstlerische Leiter von Nave 10, betont, dass das Projekt dazu beigetragen hat, Brücken zwischen Kunst und einer oft vernachlässigten Bevölkerungsgruppe zu schlagen.
Ein besonders eindrucksvolles Stück war Jauría, das auf den Gerichtsprotokollen eines Prozesses basiert, der eine landesweite Debatte über sexuelle Gewalt auslöste. Die Teilnehmer des Programms fühlten sich von dem Stück angesprochen und diskutierten offen über ihre eigenen Erfahrungen mit Gewalt und Missbrauch. Diese Gespräche haben gezeigt, dass zeitgenössisches Theater auch für ältere Generationen relevant ist und wichtige Fragen aufwirft.
Marta Rivera de la Cruz, Madrids Stadträtin für Kultur, Tourismus und Sport, ist entschlossen, kulturelle Barrieren abzubauen und zu zeigen, dass Kunst für alle da ist. Der Erfolg des Projekts zeigt sich auch darin, dass Teilnehmer ihre Erfahrungen mit ihren Enkeln teilen und so eine Brücke zwischen den Generationen schlagen.
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