ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – ThyssenKrupp Steel, Deutschlands größter Stahlhersteller, steht vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung, um die wirtschaftliche Schieflage zu überwinden.
ThyssenKrupp Steel, ein führender Akteur in der deutschen Stahlindustrie, hat sich mit der Gewerkschaft IG Metall auf einen umfassenden Sanierungstarifvertrag geeinigt. Diese Vereinbarung ist ein entscheidender Schritt, um das Unternehmen aus der finanziellen Krise zu führen, die durch eine schwache Konjunktur, hohe Energiepreise und Billigimporte aus Asien verursacht wurde. Der Vertrag, der bis 2030 gültig ist, sieht vor, dass betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden, jedoch ein Abbau von 11.000 Stellen erfolgt.
Die Einigung umfasst drastische Sparmaßnahmen, darunter die Streichung des Urlaubsgeldes und eine Reduzierung des Weihnachtsgeldes. Zudem wird die Wochenarbeitszeit von bisher bis zu 34 Stunden auf 32,5 Stunden gesenkt, was zu einem geringeren Einkommen für viele Beschäftigte führen dürfte. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, die Produktionskapazität von 11,5 Millionen Tonnen auf 8,7 bis 9,0 Millionen Tonnen zu reduzieren.
Die Entscheidung, die Kapazitäten zu verringern, ist eine direkte Reaktion auf die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht. Der Standort in Bochum soll bis 2028 geschlossen werden, während die Schließung eines Werks in Kreuztal-Eichen vorerst abgewendet wurde. Diese Schritte sind Teil eines strategischen Plans, um die Effizienz zu steigern und ein wettbewerbsfähiges Kostenniveau zu erreichen.
Marie Jaroni, Vorstandsmitglied von ThyssenKrupp Steel, bezeichnete den Sanierungstarifvertrag als wichtigen Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Sie betonte, dass der Abbau überschüssiger Kapazitäten und die Verbesserung der Effizienz entscheidend seien, um das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen. Auch Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, sprach von einem tragfähigen Kompromiss, der schmerzhafte Elemente für beide Seiten enthalte, jedoch betriebsbedingte Kündigungen vermeide.
Die Zustimmung der IG-Metall-Mitglieder steht noch aus, ebenso wie die Sicherstellung der Finanzierung durch die Konzernmutter ThyssenKrupp. Diese Schritte sind entscheidend, um den Tarifvertrag endgültig zu ratifizieren und die geplanten Maßnahmen umzusetzen. Die Einigung wird als Signal für die Bereitschaft beider Parteien gesehen, gemeinsam an einer nachhaltigen Lösung zu arbeiten.
Insgesamt zeigt die Einigung, wie wichtig es ist, in Krisenzeiten flexible und innovative Lösungen zu finden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen, und die Maßnahmen von ThyssenKrupp Steel könnten als Modell für andere Unternehmen dienen, die sich in ähnlichen Situationen befinden.
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