WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung hat TikTok erneut eine Fristverlängerung gewährt, um den Verkauf des US-Geschäfts der chinesischen Muttergesellschaft ByteDance abzuschließen. Diese Entscheidung fällt inmitten wachsender geopolitischer Spannungen und innenpolitischem Druck, wobei die Sicherheit der Nutzerdaten im Vordergrund steht.

Die US-Regierung hat TikTok eine weitere Frist von 90 Tagen eingeräumt, um den Verkauf des US-Geschäfts der chinesischen Muttergesellschaft ByteDance umzusetzen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit der amerikanischen Nutzer zu adressieren, da die Möglichkeit besteht, dass die Kommunistische Partei Chinas Zugriff auf diese Daten erlangen könnte.
Die Fristverlängerung bis Mitte September ist Teil der Bemühungen Washingtons, TikTok von seinen chinesischen Eigentümerstrukturen zu entkoppeln. Bereits im vergangenen Jahr hatte der US-Kongress ein Gesetz verabschiedet, das TikTok ein Ultimatum setzte: Entweder der Verkauf oder ein Verbot in den Vereinigten Staaten.
Ein geplanter Deal, bei dem TikTok in eine neue US-Einheit überführt werden sollte, stand kurz vor dem Abschluss. Investoren wie Andreessen Horowitz und Blackstone sollten rund 50 Prozent des neuen Unternehmens halten, während weitere 30 Prozent bei bestehenden Großinvestoren wie General Atlantic, KKR und Susquehanna verblieben wären. Der operative Betrieb wäre vollständig in den USA angesiedelt worden.
Allerdings geriet das Vorhaben ins Stocken, nachdem Trump Anfang April neue Zölle gegen China angekündigt hatte, woraufhin Peking seine Zustimmung zum Deal zurückzog. ByteDance informierte daraufhin die Investoren über den Kurswechsel, was zu einer Verschiebung der Gespräche führte, in der Hoffnung, dass sich die Handelskonflikte abkühlen würden.
In seiner ersten Amtszeit 2020 hatte Trump TikTok per Executive Order als Risiko für die nationale Sicherheit eingestuft und ein Verbot angeordnet. Doch im laufenden Wahlkampf änderte sich der Ton: Im Mai erklärte der Präsident gegenüber NBC, er habe „ein kleines warmes Plätzchen im Herzen“ für TikTok, insbesondere wegen der hohen Reichweite bei jungen Wählern.
Mit der nun dritten Fristverlängerung versucht die US-Regierung, den Weg für eine einvernehmliche Lösung offen zu halten, trotz geopolitischer Spannungen und innenpolitischem Druck. Laut Pressesprecherin Karoline Leavitt sei es das Ziel, „dass die Amerikaner TikTok weiter nutzen können, mit dem Wissen, dass ihre Daten sicher sind“.

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