WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – US-Präsident Donald Trump hat erneut die Pharmaindustrie ins Visier genommen, um die Medikamentenpreise in den USA zu senken. Trotz früherer Bemühungen, die Preise zu regulieren, bleibt der Erfolg bisher aus.
US-Präsident Donald Trump hat seine Bemühungen verstärkt, die Preise für Medikamente in den USA zu senken, indem er Drohbriefe an große Pharmakonzerne verschickte. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Unternehmen dazu zu bewegen, ihre Preise zu reduzieren, um die finanzielle Belastung amerikanischer Familien zu verringern. Trump hat den Unternehmen, darunter auch Boehringer Ingelheim in Deutschland, eine Frist von 60 Tagen gesetzt, um auf seine Forderungen zu reagieren.
Bereits im Mai hatte Trump ein Dekret unterzeichnet, das die Preise für rezeptpflichtige Medikamente in den USA deutlich senken soll. Er kritisierte dabei auch das deutsche Gesundheitssystem, das seiner Meinung nach zur schwierigen Lage in den USA beigetragen habe. Trump wirft den Pharmakonzernen vor, ihre Produkte im Ausland stark zu rabattieren, um Zugang zu diesen Märkten zu erhalten, während sie in den USA hohe Preise verlangen.
Die von Trump vorgeschlagene Bestpreisgarantie für Medikamente sieht vor, dass die Kosten für in den USA verkaufte Medikamente an den niedrigsten Preis gebunden werden, der in anderen Ländern gezahlt wird. Diese sogenannte ‘Most Favored Nation’-Preisgestaltung orientiert sich an internationalen Preisen, was jedoch problematisch ist, da neue Medikamente oft zuerst in den USA eingeführt werden, wodurch Vergleichspreise fehlen.
Trumps Bemühungen, die Medikamentenpreise zu senken, stießen bereits in seiner ersten Amtszeit auf erheblichen Widerstand der Pharmaindustrie. Trotz seiner Drohungen bleibt unklar, welche konkreten Maßnahmen die US-Regierung ergreifen könnte, um die Preisgestaltung der Pharmaunternehmen zu beeinflussen. Experten bezweifeln, dass Trumps Ansatz ohne die Unterstützung des Kongresses erfolgreich sein wird.
Die Reaktionen auf Trumps Vorstoß sind gemischt. Während einige Experten die Notwendigkeit einer Reform der Medikamentenpreise in den USA anerkennen, warnen andere vor möglichen negativen Auswirkungen auf die Innovationskraft der Pharmaindustrie. Die Unternehmen argumentieren, dass hohe Preise notwendig seien, um die Kosten für Forschung und Entwicklung neuer Medikamente zu decken.
In der internationalen Pharmaindustrie wird Trumps Vorgehen mit Skepsis betrachtet. Unternehmen wie Pfizer, Sanofi und Novartis sind ebenfalls betroffen und könnten gezwungen sein, ihre Preisstrategien zu überdenken. Die Auswirkungen auf den globalen Pharmamarkt könnten erheblich sein, da die USA einer der größten Märkte für Arzneimittel sind.
Die Zukunft der Medikamentenpreise in den USA bleibt ungewiss. Trumps Druck auf die Pharmaindustrie könnte zu kurzfristigen Anpassungen führen, doch langfristige Lösungen erfordern wahrscheinlich umfassendere Reformen und internationale Zusammenarbeit. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Trumps Strategie Früchte trägt oder ob die Pharmaindustrie weiterhin ihre Preise diktieren kann.

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