WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplanten Reformen des H-1B-Visaprogramms durch US-Präsident Donald Trump könnten weitreichende Auswirkungen auf die Technologiebranche haben. Mit einer neuen Antragsgebühr von 100.000 US-Dollar und überarbeiteten Lohnregelungen zielt die Regierung darauf ab, den Missbrauch des Programms zu verhindern und die nationale Sicherheit zu stärken. Diese Maßnahmen könnten die Rekrutierung internationaler Fachkräfte erheblich erschweren.

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US-Präsident Donald Trump plant eine umfassende Reform des H-1B-Visaprogramms, die erhebliche Auswirkungen auf die Technologiebranche haben könnte. Ziel dieser Reformen ist es, den Missbrauch des Programms zu verhindern und die nationale Sicherheit zu stärken. Ein zentraler Bestandteil der geplanten Änderungen ist die Einführung einer Antragsgebühr von 100.000 US-Dollar, die den übermäßigen Gebrauch des Programms eindämmen soll.

Zusätzlich wird das Arbeitsministerium beauftragt, die bestehenden Lohnregelungen des H-1B-Programms zu überarbeiten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Nutzung der Visa einzuschränken, die oft zur Lohndrückerei gegenüber einheimischen Arbeitskräften ausgenutzt werden. Besonders betroffen von diesen Änderungen sind Unternehmen der Technologiebranche, die stark auf H-1B-Visa angewiesen sind, um qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren.

Ein Dokument des Weißen Hauses, das von Bloomberg News eingesehen wurde, beschreibt die Ersetzung amerikanischer Arbeitskräfte durch günstigere, ausländische Arbeitnehmer als Bedrohung der nationalen Sicherheit. Diese Praxis drücke die Löhne und verhindere, dass Amerikaner Karrieren im MINT-Bereich anstrebten. Die geplanten Reformen könnten daher auch als Versuch gesehen werden, die Attraktivität von MINT-Berufen für einheimische Arbeitskräfte zu erhöhen.

Die Einführung der hohen Antragsgebühr könnte die Rekrutierung internationaler Fachkräfte erheblich erschweren. Derzeit fallen für die Registrierung beim H-1B-Lotteriesystem Gebühren in Höhe von 215 US-Dollar und für den Antrag auf ein I-129-Formular 780 US-Dollar an. Das bestehende Lotteriesystem weist Schwächen auf, die von einigen Arbeitgebern ausgenutzt werden, indem sie die Lotterie mit Anträgen fluten.

Neben großen Technologiefirmen sind es vor allem Outsourcing-Unternehmen, die das H-1B-Programm für die Anstellung niedrig bezahlter Arbeitskräfte verwenden. Diese Praxis erfolgt oft indirekt über Drittfirmen, was die Kontrolle und Regulierung erschwert. Die geplanten Änderungen könnten daher auch die Geschäftsmodelle dieser Unternehmen erheblich beeinflussen.

Die Politikänderung kommt mit einer Reihe von Gebührenerhöhungen, die im Zuge der Steuerreform des Präsidenten verabschiedet wurden. Diese sollen zusätzliche Einnahmen generieren, um neue Haftanstalten zu finanzieren, die Einstellung tausender Einwanderungsbeamter zu ermöglichen und den Ausbau der Grenzmauer voranzutreiben. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die US-amerikanische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt bleiben abzuwarten.

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Trump plant umfassende Reformen für H-1B-Visaprogramm
Trump plant umfassende Reformen für H-1B-Visaprogramm (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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