WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf den globalen Märkten haben die Forderungen von Präsident Donald Trump nach einer Zinssenkung durch die US-Notenbank in ein neues Licht gerückt.

Präsident Donald Trump ist bekannt für seine unverblümten Äußerungen, doch seine jüngste Kritik an Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, könnte sich als voreilig erweisen. Nur wenige Stunden nachdem Trump Powell als „Dummkopf“ bezeichnet hatte, weil dieser sich weigerte, die Zinsen zu senken, änderte sich die wirtschaftliche Lage dramatisch. Trumps Forderung nach einer Zinssenkung steht nun auf wackeligen Beinen.

Bei einer Veranstaltung im Weißen Haus am Donnerstag äußerte Trump seinen Unmut darüber, dass die Fed die Zinsen nicht gesenkt hatte, obwohl die Inflation auf einem Vierjahrestief verharrte. Trump argumentierte, dass eine Zinssenkung um zwei Prozentpunkte der Regierung jährlich 600 Milliarden Dollar an Finanzierungskosten sparen könnte. Auch Vizepräsident JD Vance kritisierte Powell und bezeichnete die Weigerung der Zentralbank, die Zinsen zu senken, als „monetäre Fehlentscheidung“.

Powell hingegen bleibt vorsichtig, da die Inflationsrate immer noch über dem Ziel der Zentralbank von 2 % liegt. Trump wies diese Bedenken zurück und bestand darauf, dass die Inflation unter Kontrolle sei und die Fed die Zinsen später bei Bedarf wieder anheben könne. Doch die Sorge vor einer erneuten Inflationsgefahr könnte schneller zurückkehren, als Trump erwartet hatte.

Innerhalb weniger Stunden nach Trumps Äußerungen stiegen die globalen Rohölpreise um bis zu 14 %, nachdem Israels großangelegte Luftangriffe auf die iranische Nuklearinfrastruktur die Angst vor einem inflationären Schock neu entfacht hatten. Der plötzliche Anstieg der Rohölpreise droht, sich durch die Wirtschaft zu ziehen und die Kosten für Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen in die Höhe zu treiben – genau das Szenario, vor dem Powell gewarnt hatte, als er Trumps aggressive Forderung nach Zinssenkungen ablehnte.

Der bekannte Ökonom und Finanzkommentator Peter Schiff äußerte sich auf X zu der Situation und hob die bevorstehenden Inflationsrisiken hervor. „Seit dem Tiefpunkt im Mai sind die Ölpreise um 30 % gestiegen“, schrieb Schiff. „Jeder, der auf niedrigere Inflation oder Fed-Zinssenkungen aufgrund fallender Ölpreise hofft, muss seine Annahmen überdenken. Sowohl die Ölpreise als auch die Inflation werden unter Trump höher sein als unter Biden. Zinssenkungen würden beide Feuer nur anheizen.“

Schiffs Warnung unterstreicht das Dilemma, vor dem Trump nun steht. Sein Argument für Zinssenkungen beruhte auf der Annahme, dass die Inflation unter Kontrolle sei – doch mit den steigenden Ölpreisen erscheint der vorsichtige Ansatz der Fed zunehmend gerechtfertigt. Die geopolitischen Turbulenzen im Nahen Osten haben Trumps wirtschaftliches Spielbuch durcheinandergebracht und seine Beleidigung gegenüber Powell als verfrüht erscheinen lassen.

Im März 2022 sagte Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats aus, dass jeder Anstieg der Rohölpreise um 10 Dollar pro Barrel die US-Inflation (CPI) um etwa 0,2 Prozentpunkte erhöht und das Wirtschaftswachstum um 0,1 Prozentpunkte zurückwirft – eine Warnung, die angesichts des jüngsten Ölpreisanstiegs zunehmend relevant erscheint.

Eine Studie der Federal Reserve Bank of Dallas aus dem September 2021 untersuchte die inflationären Auswirkungen steigender Ölpreise. Die Forschung ergab, dass, wenn die Rohölpreise für drei Monate auf 100 Dollar pro Barrel steigen, die jährliche Inflationsrate kurzfristig um bis zu 3 Prozentpunkte steigen könnte. Während sich die Märkte auf weitere Volatilität einstellen, stellt sich nun die Frage, ob Trump seine Haltung anpassen wird – oder ob er trotz wachsender Inflationsrisiken an seiner Forderung nach Zinssenkungen festhält.

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Trumps Forderung nach Zinssenkungen gerät ins Wanken
Trumps Forderung nach Zinssenkungen gerät ins Wanken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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