WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Zölle auf Importe von Ländern zu erheben, die russisches Öl kaufen, birgt erhebliche wirtschaftliche und politische Risiken. Diese Maßnahme könnte nicht nur die Beziehungen der USA zu Indien und China belasten, sondern auch die globalen Ölpreise in die Höhe treiben.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Zölle auf Importe aus Ländern zu erheben, die russisches Öl kaufen, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Diese Maßnahme, die als Druckmittel gegen Russland gedacht ist, könnte jedoch weitreichende Konsequenzen haben. Experten bezweifeln, dass die Zölle den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem Kurswechsel bewegen werden, und warnen vor möglichen Störungen auf dem Ölmarkt, die die globalen Preise in die Höhe treiben könnten.
Die Entscheidung, zusätzliche Zölle auf indische Importe zu erheben, markiert einen neuen Ansatz in Trumps zweiter Amtszeit, um Moskau unter Druck zu setzen. Während Indien bereits von den Zöllen betroffen ist, steht China, der größte Importeur russischen Öls, ebenfalls im Fokus. Ein Sprecher des Weißen Hauses deutete an, dass weitere Maßnahmen gegen China folgen könnten.
Die Einführung von Sekundärzöllen könnte die russische Wirtschaft erheblich treffen, da sie eine der Haupteinnahmequellen für Putins Kriegskasse abschneiden würden. Doch die Auswirkungen auf die USA könnten ebenfalls erheblich sein. Steigende Ölpreise könnten politische Probleme für Trump vor den bevorstehenden US-Kongresswahlen im nächsten Jahr schaffen und die Bemühungen der Regierung, Handelsabkommen mit China und Indien zu sichern, erschweren.
Putin hat signalisiert, dass Russland bereit ist, neue wirtschaftliche Härten zu ertragen, die durch die USA und ihre Verbündeten auferlegt werden. Experten wie Eugene Rumer, ein ehemaliger US-Geheimdienstanalyst, sind skeptisch, dass Putin aufgrund der Zolldrohungen zu einem Waffenstillstand bereit sein wird. Die chinesische Regierung hat bereits angedeutet, dass sie weiterhin russisches Öl kaufen wird, was die Wirksamkeit der Zölle in Frage stellt.
Die Sekundärzölle könnten auch neue Probleme für die Trump-Administration schaffen, insbesondere bei den Verhandlungen über umfassende Handelsabkommen mit Indien und China. Kimberly Donovan, eine ehemalige US-Finanzbeamtin, warnt, dass die Zölle die bilateralen Beziehungen der USA zu diesen Ländern belasten könnten. Indien und China könnten ihre Hebelwirkung nutzen, um Druck auf die USA auszuüben, da sie wissen, was die USA von ihnen benötigen.
Die Einführung dieser Zölle könnte auch zu einem Anstieg der globalen Ölpreise führen, was politische Schwierigkeiten für Trump mit sich bringen könnte. Analysten von JP Morgan haben gewarnt, dass es unmöglich sei, russisches Öl zu sanktionieren, ohne einen Preissprung auszulösen. Sollte Indien den Kauf von 1,7 Millionen Barrel russischen Rohöls pro Tag einstellen, könnten die Weltmarktpreise erheblich steigen.
Insgesamt stellt Trumps Zollstrategie ein riskantes Spiel dar, das sowohl wirtschaftliche als auch politische Herausforderungen mit sich bringt. Während die Zölle darauf abzielen, Russland zu schwächen, könnten sie letztlich auch die USA und ihre internationalen Beziehungen belasten.

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