KIEW / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ukraine könnte das Exportverbot für Drohnensysteme aufheben, um lokale Unternehmen finanziell zu unterstützen. Diese Maßnahme wird von einigen Herstellern als längst überfällig angesehen.
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Seit der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 hat Kiew den Export von Militärgütern in andere Länder untersagt, um sicherzustellen, dass die ukrainischen Streitkräfte mit der notwendigen Ausrüstung versorgt werden. Diese Politik hat es kleineren lokalen Verteidigungsunternehmen ermöglicht, dank eines anfänglichen Auftragsbooms durch den Staat schnell zu wachsen. Doch mittlerweile schadet das Exportverbot ihrem Geschäft, wie Anatolii Khrapchynskyi, stellvertretender Generaldirektor von Piranha Tech, erklärt. Piranha Tech hat sich seit 2014 auf die Entwicklung und Produktion von elektronischen Kriegssystemen, Funkstörsystemen sowie Drohnen und Anti-Drohnen-Systemen spezialisiert. Khrapchynskyi betont, dass die meisten Investitionen in Forschung und Entwicklung entweder aus den eigenen Mitteln der Unternehmen oder aus kleinen Zuschüssen von Plattformen wie Brave1 stammen, einer ukrainischen Regierungseinrichtung, die die schnelle Bereitstellung von Waffensystemen an die Frontlinien unterstützt. Angesichts der rasanten Entwicklung von Verteidigungssystemen auf dem Schlachtfeld sind Forschung und Entwicklung teurer geworden, und der Staat als einziger Kunde reicht für viele Unternehmen nicht mehr aus. Ukrainische Medien berichten, dass eine Regierungsarbeitsgruppe seit August daran arbeitet, die Risiken zu bewerten, die mit der Rückkehr des Landes auf den globalen Waffenmarkt verbunden sind, und Bedingungen festzulegen, die dies ermöglichen könnten. Khrapchynskyi unterstützt diese Initiative und schlägt vor, Aufklärungsdrohnen als Testfall zu verwenden, da sie sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich nützlich sind. Ein weiteres Problem bei der Aufhebung des Exportverbots ist die Möglichkeit, dass russische Streitkräfte an Informationen und Technologien gelangen könnten. Khrapchynskyi weist darauf hin, dass Russland Sanktionen umgeht und sicherlich Wege finden wird, bestimmte Mittel zu erlangen, um Waffen zu kopieren oder Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
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