MAILAND / LONDON (IT BOLTWISE) – Die italienische Großbank Unicredit hat kürzlich ihre Strategie neu ausgerichtet, nachdem die geplante Übernahme der Banco BPM aufgrund von Bedenken der italienischen Regierung bezüglich nationaler Sicherheitsinteressen gescheitert ist.
Unicredit, eine der führenden Banken Italiens, hat sich entschieden, ihren Fokus auf organisches Wachstum zu legen, nachdem die Übernahmepläne für die Banco BPM nicht realisiert werden konnten. Die Entscheidung, das Angebot zurückzuziehen, fiel unter dem Druck der italienischen Regierung, die Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit äußerte. Diese Entwicklung hat die Bank jedoch nicht davon abgehalten, beeindruckende neue Gewinnprognosen zu präsentieren, die den Aktionären Hoffnung auf hohe Ausschüttungen geben.
Die Börse reagierte positiv auf die Ankündigungen von Unicredit. Die Aktie der Bank verzeichnete einen deutlichen Kursanstieg von über drei Prozent und gehörte zu den Bestperformern im EuroStoxx 50. Im Gegensatz dazu musste die Banco BPM zwischenzeitlich Verluste hinnehmen, konnte sich jedoch teilweise erholen. Diese Entwicklungen zeigen, dass Unicredit trotz der gescheiterten Übernahmepläne auf einem soliden Wachstumspfad bleibt.
Unicredit-Chef Andrea Orcel hat die Erwartungen für die kommenden Jahre deutlich gesteigert. Bis 2025 rechnet die Bank mit Erträgen, die die bisherigen Schätzungen von 23,5 Milliarden Euro übertreffen. Für das laufende Jahr wird ein Gewinn von über 10,5 Milliarden Euro erwartet. Diese optimistischen Prognosen spiegeln das Vertrauen der Bank in ihre Fähigkeit wider, auch ohne Übernahmen erfolgreich zu sein.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Strategie von Unicredit sind die geplanten Dividendenausschüttungen. Allein für das Jahr 2025 sollen mindestens 9,5 Milliarden Euro an die Aktionäre fließen, wobei die Hälfte davon als Dividende ausgezahlt werden soll. Insgesamt sind von 2025 bis 2027 Ausschüttungen von mindestens 30 Milliarden Euro vorgesehen. Diese Pläne unterstreichen das Engagement der Bank, ihren Aktionären attraktive Renditen zu bieten.
Während die Übernahme der Banco BPM nicht zustande kam, bleibt das Thema Übernahmen ein schwelender Konfliktpunkt. Die EU-Kommission hatte den von der italienischen Regierung gesetzten Auflagen widersprochen, was jedoch nicht ausreichte, um Unicredit von ihrem Rückzug abzuhalten. Interessanterweise zeigt die Bank auch Interesse an der deutschen Commerzbank, bei der sie bereits 20 Prozent hält und über weitere neun Prozent Zugriff hat. Auch hier gibt es Widerstände seitens der Commerzbank-Führung und der Bundesregierung, was die Übernahmebestrebungen von Unicredit zu einem spannenden Kapitel macht.
Die langfristige Strategie von Unicredit, sich auf organisches Wachstum zu konzentrieren, könnte sich als vorteilhaft erweisen. In einer Zeit, in der viele Banken auf Fusionen und Übernahmen setzen, um zu wachsen, könnte Unicredit durch eine starke Fokussierung auf das Tagesgeschäft und die Steigerung der Effizienz einen Wettbewerbsvorteil erlangen. Diese Strategie könnte auch dazu beitragen, die Bank widerstandsfähiger gegenüber externen Schocks zu machen und ihre Position im europäischen Bankensektor zu stärken.

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