UNIVITY setzt auf nachhaltige Raumfahrt mit Zero Debris Charter

LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der die Nachhaltigkeit der Raumfahrt zunehmend in den Fokus rückt, hat sich UNIVITY, ein europäischer Anbieter von weltraumbasierten Konnektivitätsdiensten, der Zero Debris Charter angeschlossen.

Die Raumfahrtindustrie steht vor der Herausforderung, den Weltraum nachhaltig zu nutzen, um zukünftige Missionen und die Sicherheit von Satelliten zu gewährleisten. UNIVITY, ehemals bekannt als Constellation Technologies & Operations, hat sich dieser Aufgabe verschrieben und die Zero Debris Charter unterzeichnet. Diese Charta ist ein ehrgeiziger, wenn auch unverbindlicher Rahmen, der gemeinsame Prinzipien und messbare Ziele für die Erreichung von Zero Debris bis 2030 festlegt.

UNIVITY entwickelt eine neutrale und unabhängige Raumfahrtinfrastruktur, die es Telekommunikationsanbietern weltweit ermöglicht, Hochgeschwindigkeits-Internet aus dem Weltraum bereitzustellen. Diese Konstellation operiert in einer sehr niedrigen Erdumlaufbahn (VLEO), was das Risiko der Entstehung von Weltraummüll erheblich reduziert und die Lichtverschmutzung minimiert. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Weltraums als strategisches globales Gebiet und der Bedrohung durch die Proliferation von Satelliten ist UNIVITYs Unterzeichnung der Charta ein klares Bekenntnis zu einer verantwortungsvollen und nachhaltigen europäischen Raumfahrt.

Derzeit umkreisen über 40.000 Objekte größer als 10 cm und etwa 1,2 Millionen kleinere Fragmente die Erde mit Geschwindigkeiten von fast 28.000 km/h. Diese Zunahme an Weltraummüll gefährdet die Sicherheit von Satelliten und die Durchführbarkeit zukünftiger Missionen. Ohne dringende Maßnahmen könnte sich die Ansammlung von Müll in den nächsten 50 Jahren verdoppeln, wie mehrere Studien zeigen.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat in Reaktion auf diese wachsende Besorgnis eine globale Initiative zur Entwicklung eines kollektiven Rahmens für die Müllvermeidung ins Leben gerufen. Über 100 Organisationen haben zu ihrer Entwicklung beigetragen, und bis Juni 2025 haben 180 Organisationen, darunter 20 Staaten, die Charta unterzeichnet. Diese umfasst Verpflichtungen zur Prävention, aktiven Müllbeseitigung, Risikominderung beim Wiedereintritt und Transparenz im Weltraumverkehrsmanagement.

Für UNIVITY bietet die Charta die Möglichkeit zu zeigen, dass technologische Innovation und Umweltverantwortung untrennbar miteinander verbunden sind. Die Konstellation von UNIVITY ist so konzipiert, dass sie nach Ende ihrer Lebensdauer innerhalb von Wochen oder Monaten natürlich zerfällt und keine Spuren hinterlässt. Diese Konstruktion reduziert die langfristige Entstehung von Müll drastisch und minimiert die Lichtverschmutzung, insbesondere im Vergleich zu Konstellationen in höheren Umlaufbahnen.

Charles Delfieux, CEO und Gründer von UNIVITY, betont: „Die Unterzeichnung dieser Charta bekräftigt unser Engagement für eine gemeinsame Vision: eine wettbewerbsfähige, aber auch verantwortungsvolle europäische Souveränität. UNIVITY zeigt, dass es möglich ist, eine ehrgeizige Konstellation zu betreiben und technologische Exzellenz anzustreben, ohne die langfristige Nachhaltigkeit des Weltraums zu gefährden.“

UNIVITYs Projekt ist mehr als eine technologische Weiterentwicklung – es begleitet eine strategische Transformation der Telekommunikation. Als globaler Betreiber von Internetdiensten aus dem Weltraum baut UNIVITY eine VLEO-Konstellation auf, die das 5G-mmWave-Spektrum nutzt, um Hochgeschwindigkeits- und Niedriglatenz-Konnektivität auch in ländlichen, abgelegenen oder krisengeschüttelten Gebieten bereitzustellen. Dieses Modell ermöglicht eine kosteneffiziente Abdeckung, die bestehende Glasfaser- und Mobilfunknetze ergänzt, ohne massive Investitionen zu erfordern.

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