LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein britisches Startup sorgt mit seinen ambitionierten Plänen für Aufsehen: Deep, ein Unternehmen mit Sitz in Großbritannien, plant die Errichtung einer dauerhaften menschlichen Präsenz in den Tiefen der Ozeane. Unterstützt von einem mysteriösen Investor, der Hunderte Millionen Pfund bereitstellt, will das Unternehmen bis 2027 eine Unterwasserkolonie etablieren.



Die Vision von Deep klingt wie aus einem Science-Fiction-Roman: Eine dauerhafte menschliche Siedlung in den Tiefen der Ozeane. Das Unternehmen entwickelt fortschrittliche U-Boote, sogenannte Submersibles, und ein Netzwerk von Unterwasserstationen, die als Sentinels bezeichnet werden. Diese sollen zunächst für wissenschaftliche Forschung und Expeditionen genutzt werden und in Tiefen von bis zu 200 Metern platziert werden können.

Mike Shackleford, Chief Operating Officer von Deep, beschreibt das Ziel des Unternehmens als die Errichtung permanenter menschlicher Siedlungen in allen Ozeanen der Welt. Diese ambitionierten Pläne werden von einem anonymen privaten Investor mit beträchtlichen Ressourcen unterstützt, der bereit ist, Hunderte Millionen britische Pfund zu investieren. Die genaue Summe bleibt jedoch ein gut gehütetes Geheimnis.

In Gloucestershire, Großbritannien, errichtet Deep derzeit ein maßstabsgetreues Modell der geplanten Unterwasserbasis. Der primäre Aufenthaltsraum für die zukünftigen Meeresbewohner wird eine 6 Meter große Kuppel mit Bullaugen sein, die das Gefühl vermitteln soll, vom Ozean und seiner Meeresfauna umgeben zu sein. Das gesamte Gelände umfasst 70 Hektar mit einem 80 Meter tiefen, gefluteten Steinbruch, in dem Prototypen getestet und Trainings durchgeführt werden. Der gesamte Deep Campus soll bereits 100 Millionen Pfund kosten.

Doch das Projekt wirft viele Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der technischen Machbarkeit einer langfristigen Unterwasserbesiedelung. Auch die Auswirkungen auf marine Ökosysteme sowie rechtliche und ethische Aspekte sind ungeklärt. Angesichts dieser Herausforderungen erscheint der Zeitplan, innerhalb der nächsten drei Jahre eine permanente Siedlung unter Wasser in Betrieb zu nehmen, mindestens ambitioniert.

Die Idee, dauerhaft im Ozean zu leben, ist nicht neu. Bereits in den 1960er Jahren gab es ähnliche Bestrebungen, die jedoch aufgrund technischer und finanzieller Hürden scheiterten. Heute, mit fortschrittlicher Technologie und einem besseren Verständnis der Meeresumwelt, könnte Deep jedoch einen bedeutenden Schritt in Richtung einer neuen Ära der Ozeanbesiedlung machen.

Die potenziellen Vorteile einer solchen Unterwasserkolonie sind vielfältig. Sie könnte nicht nur neue Möglichkeiten für die wissenschaftliche Forschung eröffnen, sondern auch zur Erschließung neuer Ressourcen beitragen. Gleichzeitig könnten jedoch auch neue Herausforderungen entstehen, insbesondere im Hinblick auf die Erhaltung der marinen Biodiversität und die Sicherstellung der Lebensqualität für die Bewohner solcher Kolonien.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob Deep seine ambitionierten Pläne verwirklichen kann. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Vision einer Unterwasserkolonie Realität wird oder ob sie weiterhin ein Traum bleibt, der in den Tiefen der Ozeane verborgen bleibt.

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Unterwasserkolonien: Ein britisches Startup plant die Zukunft der Ozeanbesiedlung
Unterwasserkolonien: Ein britisches Startup plant die Zukunft der Ozeanbesiedlung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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