LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet ein faszinierendes Verhalten von werdenden Müttern, das tief in der menschlichen Evolution verwurzelt sein könnte. Die Untersuchung zeigt, dass unverheiratete schwangere Frauen häufiger behaupten, ihr Fötus ähnele dem Vater, selbst wenn keine sichtbaren Merkmale vorhanden sind.
In einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift Evolution and Human Behavior veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher das Verhalten von werdenden Eltern während Ultraschalluntersuchungen. Dabei gaben 93 % der unverheirateten Frauen an, dass ihr Fötus dem Vater ähnele, während dies nur 68 % der verheirateten Frauen und 47 % der verheirateten Männer behaupteten. Diese Ergebnisse werfen ein Licht auf die tief verwurzelten evolutionären Strategien, die möglicherweise das Verhalten von Frauen in Bezug auf die Reduzierung von Paternitätsunsicherheit beeinflussen.
Die Unsicherheit über die biologische Vaterschaft, auch als Paternitätsunsicherheit bekannt, ist ein Phänomen, das Männer seit jeher begleitet. Da die Befruchtung intern stattfindet, können Männer ohne medizinische Tests nie vollständig sicher sein, der biologische Vater eines Kindes zu sein. Diese Unsicherheit könnte im Laufe der Evolution verschiedene männliche Verhaltensstrategien geprägt haben, wie Eifersucht und das Bewachen von Partnerinnen, um sicherzustellen, dass ihre Ressourcen in die eigenen Nachkommen investiert werden.
Interessanterweise könnte das Verhalten von Müttern, die Ähnlichkeit des Kindes mit dem Vater zu betonen, eine Strategie sein, um diese Unsicherheit zu verringern und väterliche Investitionen zu sichern. Die Studie von Carlota Batres und ihren Kollegen zielte darauf ab, zu ermitteln, ob dieses Verhalten bereits vor der Geburt auftritt, indem sie schwangere Frauen befragten, ob ihr Fötus dem Vater ähnelt, obwohl keine sichtbaren Merkmale wie Hautfarbe oder Gesichtszüge erkennbar sind.
Die Untersuchung umfasste 190 werdende Eltern, die eine gynäkologische Klinik besuchten, meist während ihrer routinemäßigen 20-Wochen-Ultraschalluntersuchung. Die Mehrheit der Paare war verheiratet, während 20 % in einer Beziehung lebten. Die Teilnehmer wurden gefragt, wem sie glaubten, dass der Fötus ähnelt. Die Antwortmöglichkeiten umfassten die Mutter, den Vater, einen Verwandten der Mutter, einen Verwandten des Vaters oder niemanden.
Die Ergebnisse zeigten, dass 49 % der Väter angaben, der Fötus ähnele ihnen selbst, während 51 % sagten, er ähnele der Mutter. Im Gegensatz dazu gaben nur 26 % der Mütter an, dass der Fötus ihnen ähnele, während 74 % sagten, er ähnele dem Vater. Diese Tendenz war bei unverheirateten Frauen besonders ausgeprägt, was darauf hindeutet, dass die Betonung der Ähnlichkeit mit dem Vater eine bewusste oder unbewusste Strategie sein könnte, um väterliche Unterstützung zu sichern.
Obwohl die Studie interessante Einblicke bietet, ist zu beachten, dass die Daten von einer kleinen Gruppe von werdenden Eltern aus einer einzigen Klinik stammen und auf Antworten zu einer einzigen Frage basieren. Weitere Untersuchungen mit größeren Gruppen und unterschiedlichen Fragestellungen könnten zu anderen Ergebnissen führen.
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