WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Demokraten haben einen neuen Gesetzesentwurf vorgestellt, der die Emissionen von Krypto-Mining und KI-Rechenzentren regulieren soll. Der ‘Clean Cloud Act of 2025’ zielt darauf ab, strenge CO2-Grenzwerte einzuführen und bei Verstößen empfindliche Geldstrafen zu verhängen.
Die US-Demokraten haben mit dem ‘Clean Cloud Act of 2025’ einen Gesetzesentwurf eingebracht, der darauf abzielt, die Emissionen von Krypto-Mining und KI-Rechenzentren zu regulieren. Der Entwurf, der von den Senatoren Sheldon Whitehouse und John Fetterman unterstützt wird, sieht vor, dass Betreiber von Rechenzentren, die mehr als 100 Kilowatt Leistung beziehen, ihre Emissionen offenlegen und die Herkunft ihrer Energie transparent machen müssen. Bei Überschreitung der festgelegten CO2-Grenzwerte drohen empfindliche Strafzahlungen.
Der Vorstoß der Demokraten wird von der wachsenden ökologischen Belastung durch datenintensive Anwendungen motiviert. Senator Whitehouse betont, dass Unternehmen, die erheblich von digitaler Infrastruktur profitieren, auch ihren ökologischen Fußabdruck berücksichtigen müssen. Die Maßnahme richtet sich gezielt gegen die ausufernden Emissionen im Rechenzentrumsbetrieb, die durch Mining und KI-Anwendungen entstehen.
Ein zentraler Aspekt des Gesetzes ist die Einführung sinkender Emissionsobergrenzen, die jährlich um elf Prozent reduziert werden sollen. Das langfristige Ziel ist es, bis 2035 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Für jede überschrittene Tonne CO2 ist eine Strafzahlung von zunächst 20 US-Dollar vorgesehen, die jährlich um zehn Dollar angehoben wird, zuzüglich Inflationsausgleich. Die Einnahmen aus diesen Bußgeldern sollen an Haushalte in besonders belasteten Regionen als Energiekostenausgleich zurückfließen.
Die Krypto-Branche reagiert mit Kritik auf den Gesetzesentwurf. Kritiker warnen vor negativen Folgen für die Innovationskraft des Standorts USA. Matthew Sigel, Leiter des Bereichs Digital Assets beim Vermögensverwalter VanEck, bezeichnete die Initiative als gezielten Angriff auf die Mining-Industrie. Vertreter der Branche befürchten, dass Unternehmen mit hohen regulatorischen Auflagen zunehmend ins Ausland ausweichen könnten, was zu wirtschaftlichen Standortnachteilen für die USA führen könnte.
Auch politischer Widerstand formiert sich. Es wird erwartet, dass der Gesetzesentwurf im Kongress auf Gegenwind seitens der Republikaner stoßen wird. Die Trump-Regierung hat mehrere Exekutivverordnungen unterzeichnet, die fossile Brennstoffe und Kernenergie fördern und Umweltvorschriften lockern. Trump zeigte sich als Befürworter von Kryptowährungen und lehnte regulatorische Hürden ab.
Die Diskussion um den ‘Clean Cloud Act of 2025’ zeigt die Spannungen zwischen Umweltzielen und wirtschaftlichen Interessen. Während die Demokraten auf eine umweltfreundlichere Ausrichtung der digitalen Infrastruktur drängen, sehen Kritiker die Gefahr, dass die USA im internationalen Wettbewerb zurückfallen könnten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Gesetzesentwurf die notwendige Unterstützung im Kongress findet oder ob er an den politischen und wirtschaftlichen Widerständen scheitert.
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