NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein US-Bundesgericht hat die letzten Klagen im Libor-Skandal abgewiesen, was einen bedeutenden Meilenstein in einem der größten Finanzskandale der letzten Jahrzehnte markiert. Nach 14 Jahren intensiver Rechtsstreitigkeiten entschied die Richterin zugunsten der Banken, da die Beweise für eine Manipulation des Libor-Zinssatzes als unzureichend angesehen wurden. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf zukünftige Klagen gegen große Finanzinstitute haben.

Ein US-Bundesgericht hat kürzlich die letzten Klagen im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal abgewiesen, was einen bedeutenden Abschluss eines der längsten und komplexesten Rechtsstreitigkeiten in der Finanzwelt darstellt. Der Libor, ein entscheidender Zinssatz, der weltweit Finanztransaktionen im Wert von Hunderten Billionen Dollar beeinflusste, stand im Mittelpunkt der Vorwürfe der Manipulation durch einige der größten Banken der Welt.
Richterin Naomi Reice Buchwald entschied zugunsten der Banken, darunter bekannte Namen wie Bank of America, Barclays und Deutsche Bank. Die Entscheidung fiel nach einer umfassenden Prüfung der vorgelegten Beweise, die als unzureichend erachtet wurden, um eine Verschwörung zur Manipulation des Libor-Zinssatzes zu belegen. Die Kläger, darunter Städte wie Baltimore und Houston sowie Institutionen wie Fannie Mae und Freddie Mac, konnten nicht nachweisen, dass sie durch die angeblichen Manipulationen geschädigt wurden.
Der Libor-Skandal, der während der Finanzkrise 2008 ans Licht kam, führte zu milliardenschweren Bußgeldern für die beteiligten Banken. Diese hatten sich darauf geeinigt, den Libor künstlich niedrig zu halten, um ihre finanzielle Stabilität in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Trotz dieser Einigungen und der Zahlung von Bußgeldern blieben die zivilrechtlichen Klagen bestehen, bis sie nun endgültig abgewiesen wurden.
Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Auswirkungen auf zukünftige Klagen gegen große Finanzinstitute haben. Sie zeigt die Herausforderungen auf, die mit der Beweisführung in komplexen Finanzfällen verbunden sind, insbesondere wenn es um die Koordination zwischen mehreren großen Banken geht. Die Abweisung der Klagen könnte auch als Präzedenzfall für ähnliche Fälle in der Zukunft dienen.
Obwohl der Libor im Januar 2022 durch andere Zinssätze ersetzt wurde, bleibt der Skandal ein mahnendes Beispiel für die Risiken und Herausforderungen im globalen Finanzsystem. Die Erinnerungen an die Manipulationsvorwürfe und die darauf folgenden rechtlichen Auseinandersetzungen sind noch frisch und könnten die zukünftige Regulierung und Überwachung von Finanzmärkten beeinflussen.

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