WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein US-Gericht hat entschieden, dass Google nicht zerschlagen werden muss, obwohl die US-Regierung dies gefordert hatte. Dennoch muss das Unternehmen seine Exklusivverträge anpassen, um den Wettbewerb zu fördern. Diese Entscheidung hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf den Markt, insbesondere für Unternehmen wie Apple und Mozilla, die von Googles finanziellen Anreizen profitieren.

In einem wegweisenden Urteil hat ein US-Gericht entschieden, dass Google nicht gezwungen werden muss, sich von seinem Browser Chrome und dem Betriebssystem Android zu trennen. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Sieg für das Technologieunternehmen, das sich in einem langwierigen Rechtsstreit mit der US-Regierung befand. Oberrichter Amit Mehta wies die Forderung der Regierung, Google zu zerschlagen, als überzogen zurück. Dennoch wurden dem Unternehmen bestimmte Grenzen auferlegt, um den Wettbewerb zu fördern.
Google darf künftig keine exklusiven Verträge mehr abschließen, die seine Dienste, einschließlich der Web-Suche und der KI-Software Gemini, bevorzugen. Dies bedeutet, dass Google zwar weiterhin finanzielle Anreize für die Vorinstallation seiner Dienste bieten kann, jedoch keine exklusiven Vereinbarungen mehr treffen darf, die den Wettbewerb einschränken. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen wie Apple und Mozilla haben, die bisher von solchen Vereinbarungen profitierten.
Besonders bemerkenswert ist, dass Apple erhebliche Summen dafür erhält, dass die Google-Suche auf iPhones standardmäßig vorinstalliert ist. Auch für Mozilla ist die Zusammenarbeit mit Google ein wichtiger Finanzierungsweg. Das Gericht entschied jedoch, dass Google nicht verpflichtet ist, eine Auswahl verschiedener Suchmaschinen anzubieten, wie es in der EU der Fall ist. Dennoch muss Google nun einige selbst generierte Daten mit der Konkurrenz teilen, was den Wettbewerb fördern könnte.
Die Börse reagierte positiv auf das Urteil: Die Aktie von Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, stieg im nachbörslichen Handel um bis zu sieben Prozent. Auch der Aktienkurs von Apple legte um drei Prozent zu. Diese Reaktionen zeigen, dass Investoren das Urteil als Erfolg für Google und seine Partner werten. Google plant jedoch, gegen das Urteil Berufung einzulegen, da es auch die bisherigen Entscheidungen aus dem Monopol-Prozess anfechten möchte.
Die Entscheidung des Gerichts kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Google bereits unter Druck steht, seine Marktstellung zu verteidigen. Im vergangenen Jahr wurde festgestellt, dass Google die Suchmaschinen-Welt nahezu monopolisierte und die Konkurrenz mit unfairen Methoden bekämpfte. Die aktuellen Einschränkungen könnten dazu beitragen, den Wettbewerb zu beleben und Innovationen im Technologiebereich zu fördern.


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