US-Militärbasen als temporäre Unterkünfte für Migranten geplant

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem aktuellen Schritt plant das US-Verteidigungsministerium, zwei Militärbasen als temporäre Unterkünfte für Migranten zu nutzen. Diese Entscheidung wurde in einem Schreiben von Verteidigungsminister Pete Hegseth an den Kongress bekannt gegeben.

Das US-Verteidigungsministerium hat angekündigt, zwei Militärbasen als temporäre Unterkünfte für Migranten zu nutzen. Diese Entscheidung wurde in einem Schreiben von Verteidigungsminister Pete Hegseth an den Kongress bekannt gegeben. Die Basen, Camp Atterbury in Indiana und Joint Base McGuire-Dix-Lakehurst in New Jersey, sollen laut Hegseth keine negativen Auswirkungen auf militärische Operationen oder die Einsatzbereitschaft haben.

Die Entscheidung, Militärbasen für die Unterbringung von Migranten zu nutzen, ist nicht neu. Bereits 2014 wurden unter der Obama-Regierung Militärbasen genutzt, um einen Anstieg von Migrantenkindern an der Grenze zu bewältigen. Auch während der Biden-Regierung wurden US-Basen genutzt, um afghanische Flüchtlinge vorübergehend unterzubringen.

Ein Vertreter des Verteidigungsministeriums erklärte, dass Hegseth einem Antrag des Ministeriums für Innere Sicherheit zugestimmt habe, die beiden Basen zu nutzen. Geplant sind temporäre, weiche Unterkünfte, ähnlich den Zeltstrukturen, die im Detentionszentrum in Florida, bekannt als ‘Alligator Alcatraz’, verwendet werden.

Die Notwendigkeit zusätzlicher Unterkünfte ergibt sich aus der aktuellen Situation an der Grenze. Laut dem White House Border Czar Tom Homan gibt es derzeit etwa 60.000 Betten in ICE-Detentionseinrichtungen, es werden jedoch 100.000 benötigt. Diese Diskrepanz führt zu ständigen Anpassungen bei Abschiebungen und Flugarrangements, um Platz zu schaffen.

Die Entscheidung, Militärbasen zu nutzen, stieß auf Kritik. Eine Gruppe von demokratischen Abgeordneten aus New Jersey verurteilte die Entscheidung als unangemessene Nutzung des nationalen Verteidigungssystems. Sie argumentieren, dass die militärische Infrastruktur nicht für solche Zwecke genutzt werden sollte.

In der Vergangenheit wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen, um mit plötzlichen Anstiegen von Migranten umzugehen. Die Nutzung von Militärbasen bietet eine schnelle und logistische Lösung, wirft jedoch auch Fragen zur Angemessenheit und den langfristigen Auswirkungen auf.

Die Diskussion um die Nutzung von Militärbasen für die Unterbringung von Migranten spiegelt die anhaltenden Herausforderungen im Umgang mit der Einwanderungspolitik wider. Während einige Staaten wie South Carolina, Mississippi und Texas ihre Bereitschaft signalisiert haben, bei der Umsetzung von Trumps Einwanderungsplänen zu helfen, bleibt die Frage offen, wie nachhaltig solche Maßnahmen sind.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!