WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump plant, bereits bewilligte Auslandshilfen in Milliardenhöhe zu streichen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für internationale Hilfsprogramme haben und stößt auf erhebliche Kritik. Experten warnen vor den humanitären Konsequenzen, die durch den Wegfall dieser Gelder entstehen könnten.
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Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat angekündigt, Auslandshilfen in Höhe von 4,9 Milliarden US-Dollar zu streichen. Diese Gelder waren ursprünglich für Programme des Außenministeriums, der US-Entwicklungsbehörde USAID und internationale Hilfsprogramme vorgesehen. Ein entsprechender Brief des Weißen Hauses an den republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, wurde von der Haushaltsbehörde auf X veröffentlicht.
Trump greift dabei auf ein haushaltspolitisches Manöver zurück, das vom US-Rechnungshof als illegal bezeichnet wird. Dieses Manöver wird angewendet, wenn ein US-Präsident den Kongress kurz vor Ende des Haushaltsjahres auffordert, Gelder zu streichen, sodass diese auslaufen, bevor sie für neue Zwecke verwendet werden können. Das Haushaltsjahr endet im September, und regulär hätte das Parlament 45 Tage Zeit, um auf einen Antrag des Präsidenten zu reagieren.
Die Kürzung von Entwicklungsgeldern ist unter der Trump-Administration nicht neu. Außenminister Marco Rubio hatte bereits das Ende von Auslandshilfen durch die USAID verkündet, mit der Begründung, dass Entwicklungsziele selten erreicht worden seien. Zukünftig sollen Hilfsprogramme, die mit der Politik der US-Regierung übereinstimmen, vom Außenministerium verwaltet werden.
Eine aktuelle Studie im Fachmagazin “The Lancet” warnt vor den dramatischen Folgen dieser Kürzungen. Der Wegfall der USAID-Projekte könnte in den nächsten fünf Jahren zu über 14 Millionen zusätzlichen Todesfällen führen, darunter etwa fünf Millionen Kinder unter fünf Jahren. Die USAID war eine der größten Organisationen ihrer Art weltweit und organisierte zahlreiche Hilfsmaßnahmen, von der Aids-Hilfe bis zum Wiederaufbau in Kriegsregionen.
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