WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Schließung der US-Regierung hat weltweit Besorgnis ausgelöst, da Investoren die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen abwägen. Während die politischen Spannungen in Washington zunehmen, könnten die Folgen für die Finanzmärkte erheblich sein.

Die jüngste Schließung der US-Regierung hat weltweit Besorgnis ausgelöst, da Investoren die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen abwägen. Die politischen Spannungen in Washington haben zu einem Rückgang der US-Aktien-Futures und einem leichten Rückgang des Bloomberg-Dollar-Index geführt. Die Schließung, die erste seit fast sieben Jahren, zwingt die US-Regierung, alle nicht wesentlichen Tätigkeiten einzustellen, was die Arbeitsplätze von Hunderttausenden von Amerikanern gefährdet und viele öffentliche Dienstleistungen beeinträchtigt.
Investoren orientieren sich an früheren Schließungen, bei denen politische Auseinandersetzungen schnell zu Lösungen führten, die dauerhafte wirtschaftliche Schäden vermieden. Doch diesmal scheint der Streit unter den Kongressführern intensiver zu sein, was die Möglichkeit eines langwierigen Stillstands erhöht, der die größte Volkswirtschaft der Welt schädigen könnte. Die Ankündigung der Trump-Administration, Massenentlassungen von Bundesangestellten durchzuführen, anstatt sie zu beurlauben, könnte die Arbeitslosenzahlen in die Höhe treiben, wenn die Beschäftigungslage bereits fragil ist.
Die Hauptauswirkungen auf die Makroökonomie liegen im Arbeitsmarkt und in den Prognosen für den Zinspfad. Regierungsdaten werden nicht mehr verfügbar sein, was bedeutet, dass wichtige Berichte wie Arbeitslosenanträge, Fabrikaufträge und der Beschäftigungsbericht für September ausfallen. Diese Daten sind entscheidend für die Wall Street, um Erwartungen für das Wachstum und den Zinspfad zu formulieren. Steve Sosnick, Chefstratege bei Interactive Brokers, betont, dass diese Schließung größere Auswirkungen haben könnte als üblich, da die Einsätze bereits vor dem Ereignis so hoch waren.
Die Auswirkungen auf die Aktienmärkte sind ebenfalls spürbar. Nasdaq 100-Futures fielen um 1 %, während S&P 500-Kontrakte um 0,8 % nachgaben. Die US-Zinskurve wurde leicht steiler, da langlaufende Anleihen schwächer wurden. Der Cboe Volatilitätsindex stieg auf bis zu 17,28 Punkte. Ein weiterer komplizierender Faktor ist der anhaltende Bullenmarkt, der die Bewertungen auf ein Niveau getrieben hat, das mit früheren Euphoriephasen vergleichbar ist. Sollte der Stillstand andauern, erwarten Analysten, dass Gold seine Anziehungskraft als sicherer Hafen behält, selbst nachdem es ein Allzeithoch nahe 4.000 US-Dollar erreicht hat.

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