OSLO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Studie aus Norwegen zeigt, dass die Ähnlichkeit der Bildung zwischen Partnern vor allem auf gemeinsamen familiären Umfeldern und sozialen Faktoren beruht. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die soziale Mobilität und die Weitergabe von Bildung über Generationen hinweg haben.

Eine groß angelegte Studie mit norwegischen Registerdaten hat neue Erkenntnisse über die Partnerwahl und deren Einfluss auf die Bildungstransmission zwischen Generationen geliefert. Die Forschung zeigt, dass die Ähnlichkeit im Bildungsniveau zwischen Partnern hauptsächlich durch gemeinsame familiäre Umfelder und soziale Faktoren bestimmt wird, anstatt durch individuelle Bildungsabschlüsse. Diese Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht und bieten einen neuen Rahmen für das Verständnis der Partnerwahl und deren langfristige Auswirkungen.
Die Tendenz, einen Partner mit ähnlichem Bildungsniveau zu wählen, ist seit langem bekannt. Forscher haben darüber debattiert, ob dies auf bewusste Partnerwahl oder auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass Menschen aus ähnlichen sozialen Umfeldern eher zueinander finden. Diese Studie legt nahe, dass soziale Homogamie, also die Partnerwahl basierend auf ähnlichen sozialen Hintergründen, eine größere Rolle spielt als bisher angenommen.
Die Untersuchung zeigt, dass die Ähnlichkeit im Bildungsniveau zwischen Partnern nicht primär auf genetische Faktoren zurückzuführen ist. Stattdessen wird ein Großteil der Ähnlichkeit durch gemeinsame familiäre Umfelder erklärt, die den Zugang zu höherer Bildung fördern. Diese Erkenntnisse haben wichtige Implikationen für die soziale Mobilität, da sie darauf hinweisen, dass soziale Hintergründe eine entscheidende Rolle bei der Partnerwahl spielen und somit die Bildungschancen der nächsten Generation beeinflussen.
Die Forscher entwickelten ein Modell, das die Partnerwahl in genetische, soziale und persönliche Faktoren unterteilt. Dabei wurde festgestellt, dass nur etwa 38 Prozent der Bildungsähnlichkeit zwischen Partnern genetisch bedingt sind, während der Rest durch gemeinsame soziale Umfelder erklärt wird. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von sozialen Faktoren bei der Partnerwahl und deren Einfluss auf die intergenerationale Bildungstransmission.
Die Studie hebt hervor, dass Partnerwahl nicht nur auf formalen Bildungsabschlüssen basiert, sondern vielmehr auf tieferliegenden sozialen und familiären Hintergründen. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Mechanismen der sozialen Ungleichheit besser zu verstehen und neue Ansätze zur Förderung der sozialen Mobilität zu entwickeln.

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