LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass lebenslange soziale Verbindungen das biologische Altern verlangsamen und Entzündungen reduzieren können. Forscher fanden heraus, dass Menschen mit reichhaltigen sozialen Netzwerken biologisch jünger sind und weniger chronische Entzündungen aufweisen.
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Eine aktuelle Studie legt nahe, dass ein Leben voller sozialer Verbindungen das biologische Altern auf zellulärer Ebene verlangsamen kann. Die Forschungsergebnisse, veröffentlicht in der Zeitschrift Brain, Behavior, & Immunity – Health, zeigen, dass Menschen mit starken sozialen Bindungen biologisch jünger sind und weniger chronische Entzündungen aufweisen.
Unter der Leitung von Anthony Ong, einem Psychologieprofessor der Cornell University, untersuchte das Forscherteam, wie soziale Erfahrungen im Laufe eines Lebens in unserer Biologie verankert werden. Es ist bekannt, dass starke soziale Bindungen mit besserer Gesundheit und längerer Lebensdauer verbunden sind. Der Zugang zu diesen Ressourcen ist jedoch nicht gleich verteilt, was im Laufe der Zeit zu gesundheitlichen Unterschieden führen kann.
Die Forscher analysierten Daten von 2.117 Erwachsenen aus der Studie “Midlife in the United States”. Sie entwickelten ein umfassendes Maß für den kumulativen sozialen Vorteil, indem sie 16 verschiedene selbstberichtete Indikatoren kombinierten. Diese Indikatoren erfassten eine breite Palette sozialer Ressourcen im Leben einer Person.
Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit höheren kumulativen sozialen Vorteilen eine langsamere epigenetische Alterung aufwiesen. Diese Verbindung war bei den epigenetischen Uhren GrimAge und DunedinPACE am stärksten ausgeprägt. Dies deutet darauf hin, dass Menschen mit reicheren sozialen Bindungen biologisch jünger sind als ihre Altersgenossen mit weniger sozialen Ressourcen.
Die Analyse ergab auch einen Zusammenhang zwischen sozialem Vorteil und dem Immunsystem. Höhere Werte für den kumulativen sozialen Vorteil waren mit niedrigeren Entzündungswerten verbunden, insbesondere bei dem Biomarker Interleukin-6. Die Studie fand jedoch keinen signifikanten Zusammenhang zwischen sozialem Vorteil und den neuroendokrinen Markern aus den Urinproben über Nacht.
Die Forscher betonen, dass die Studie aufgrund ihres Querschnittsdesigns keine kausalen Schlussfolgerungen zulässt. Es ist möglich, dass gesündere Menschen eher in der Lage sind, starke soziale Netzwerke aufzubauen und zu pflegen. Zukünftige Forschungen, die Individuen über viele Jahre hinweg verfolgen, werden benötigt, um eine klarere Ursache-Wirkungs-Beziehung zu etablieren.
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