WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – US-Unternehmen profitieren von der aktuellen Zollpolitik, indem sie ihre Gewinne in verschiedenen Sektoren steigern. Eine neue Studie zeigt, dass Verbraucher und ausländische Exporteure die Hauptlast dieser Entwicklung tragen, während Einzelhändler ihre Margen erheblich ausbauen.

In den letzten Jahren hat sich die Zollpolitik der USA als zweischneidiges Schwert erwiesen. Während sie einerseits dazu dient, die heimische Wirtschaft zu schützen, nutzen viele US-Unternehmen die gestiegenen Importzölle, um ihre Gewinne zu maximieren. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dieser Trend besonders in Sektoren wie Unterhaltungselektronik, Bekleidung und Schmuck zu beobachten ist. Die Endverbraucherpreise in den USA übersteigen die reinen Importkosten bei weitem, was auf eine gezielte Preispolitik der Unternehmen hindeutet.
Die Auswirkungen der Zollpolitik sind vor allem bei den Verbrauchern spürbar. Laut Schätzungen zahlen sie für Möbel und Autos bis zu 3,6 Prozent mehr, als es die Importpreise rechtfertigen würden. Auch bei Wein liegen die Preise fast ein Prozent über den Importkosten. Diese Preissteigerungen sind jedoch nicht nur auf die Zölle zurückzuführen, sondern auch auf die strategische Preissetzung der Unternehmen, die ihre Margen sichern oder ausbauen wollen.
Besonders auffällig ist der Anstieg der operativen Margen bei US-Einzelhändlern. Während die Margen der Großhändler im zweiten Quartal auf 3,7 Prozent stiegen, verbesserten Lebensmitteleinzelhändler ihre Profite von 3,5 auf 4,6 Prozent. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass Teile der Lieferkette die Preissteigerungen direkt an die Verbraucher weitergeben. Die Marktstruktur ermöglicht es den Großhändlern, diese höheren Margen über längere Zeiträume zu halten.
Die negativen Effekte dieser Entwicklungen treffen vor allem die US-Verbraucher und ausländische Exporteure. Letztere senken ihre Preise, um die Zollkosten abzufangen, insbesondere bei Produkten wie Tierfutter und Tiefkühlkost. In weniger als einem Viertel der Produkte übernehmen US-Unternehmen die höheren Kosten, was auf den intensiven inländischen Wettbewerb und die Preisempfindlichkeit der Verbraucher zurückzuführen ist.
Die langfristigen Auswirkungen dieser Politik sind noch unklar. Während einige Experten glauben, dass die US-Wirtschaft von den Zöllen profitieren könnte, warnen andere vor den Risiken für den internationalen Handel. Die Frage bleibt, ob die kurzfristigen Gewinne der Unternehmen die potenziellen langfristigen Schäden für die Wirtschaft überwiegen.

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