GENF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Welthandelsorganisation (WTO) hat ihre Prognose für den globalen Warenhandel drastisch gesenkt. Die protektionistische Handelspolitik der USA unter Präsident Donald Trump zeigt deutliche Auswirkungen auf den weltweiten Handel.

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat ihre Prognosen für den globalen Warenhandel erheblich nach unten korrigiert. Für das Jahr 2025 erwartet die WTO erstmals seit Jahren einen Rückgang des Welthandelsvolumens um 0,2 %. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Importzölle beeinflusst, die zwischen 10 % und 50 % liegen und als Reaktion auf Handelsdefizite mit China und anderen Ländern verhängt wurden.
Ohne diese protektionistische Wende in der US-Handelspolitik wäre laut WTO ein Wachstum von fast drei Prozentpunkten mehr möglich gewesen. Die WTO warnt, dass bei einer Durchsetzung der Maximalzölle der weltweite Warenhandel 2025 um bis zu 1,5 % schrumpfen könnte. Diese Unsicherheiten dämpfen bereits jetzt Investitionsentscheidungen und Handelsströme, insbesondere in Nordamerika, während Europa und Asien allenfalls moderates Wachstum erzielen dürften.
Besonders betroffen ist auch der Dienstleistungssektor. Das Wachstum im weltweiten Handel mit kommerziellen Dienstleistungen wird nun nur noch mit 4 % für 2025 beziffert, nachdem es im Vorjahr noch 6,8 % betrug. Diese Entwicklung zeigt, wie weitreichend die Auswirkungen der US-Handelspolitik sind.
China hat seinerseits mit Gegenmaßnahmen reagiert. Neben eigenen Zöllen wurden auch US-Firmen ins Visier genommen und der Export kritischer Rohstoffe eingeschränkt. Die WTO warnt vor einer Eskalation dieses Zoll-Wettrüstens, da Retorsionsmaßnahmen auf schwer ersetzbare Zwischenprodukte die Inflation zusätzlich anheizen könnten.
Ein weiteres Risiko besteht in der Handelsumlenkung. Der abrupte Rückgang im US-chinesischen Warenverkehr könnte dazu führen, dass chinesische Exporteure neue Absatzmärkte suchen, was zu wachsenden Spannungen in Drittländern führen könnte, die sich nun verstärkter Konkurrenz ausgesetzt sehen.
Trotz der kurzfristigen Effekte wie Einnahmensteigerung und lokaler Produktionszuwächse, die erklärte Ziele der US-Regierung sind, verweist die WTO klar auf die langfristigen Schäden: Höhere Zölle schwächen den Handel und bremsen die wirtschaftliche Dynamik. Die WTO fordert daher eine Rückkehr zu einem offenen und fairen Handelssystem, um die globalen Handelsströme zu stabilisieren.

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