USA planen Kautionssystem für internationale Besucher

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten führen ab dem 20. August 2023 ein neues Kautionssystem für bestimmte internationale Besucher ein, um die Einhaltung der Visa-Auflagen zu gewährleisten.

Die USA haben angekündigt, ab dem 20. August 2023 ein Kautionssystem für ausgewählte internationale Besucher einzuführen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Einhaltung der Visa-Bedingungen zu sichern und die Aufenthaltsdauer der Besucher zu kontrollieren. Die Kaution kann bis zu 15.000 Dollar betragen und wird von bestimmten Touristen und Geschäftsreisenden verlangt, die nicht aus Ländern des Visa Waiver Program stammen.

Dieses neue System ist zunächst als einjähriges Pilotprojekt geplant. Die USA möchten damit insbesondere Besucher aus Ländern ansprechen, die hohe Raten von Visa-Überziehungen aufweisen. In einem aktuellen Bericht wurden Länder wie der Tschad, Eritrea, Myanmar, Jemen und Haiti als Beispiele genannt. Die genaue Höhe der Kaution wird von den Konsularbeamten vor Ort festgelegt und kann 5.000, 10.000 oder maximal 15.000 Dollar betragen.

Die Einführung dieses Systems ist Teil einer umfassenderen Strategie der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die Einwanderungspolitik zu verschärfen. Bereits 2020 wurde ein ähnliches Programm in Betracht gezogen, jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht umgesetzt. Die aktuelle Maßnahme wird als Reaktion auf die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Einwanderung und der nationalen Sicherheit gesehen.

Die Kaution soll sicherstellen, dass Besucher die Bedingungen ihres Visums einhalten. Bei Nichteinhaltung der Visabedingungen würde der hinterlegte Betrag einbehalten und zur Deckung von Ausweisungskosten genutzt. Diese Regelung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Reisepläne von Personen aus den betroffenen Ländern haben und wird von einigen als potenziell diskriminierend angesehen.

Experten aus der Reise- und Tourismusbranche äußern Bedenken, dass diese Maßnahme das Image der USA als Reiseziel beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig wird sie jedoch von Befürwortern als notwendiger Schritt zur Sicherung der nationalen Interessen und zur Verhinderung von Visa-Missbrauch angesehen. Die Diskussion über die Effektivität und die möglichen Folgen dieser Regelung wird in den kommenden Monaten sicherlich weitergehen.

Insgesamt zeigt diese Entwicklung, wie sich die Einwanderungspolitik der USA in den letzten Jahren verändert hat und welche Herausforderungen sie mit sich bringt. Die Balance zwischen Sicherheit und Offenheit bleibt ein zentrales Thema in der politischen Debatte.

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