Vantage sichert sich 820 Millionen US-Dollar für Cloud- und KI-Rechenzentren in Europa

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Vantage Data Centers hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem es als erstes Unternehmen in Europa eine asset-backed Securitization (ABS) für Rechenzentren in Euro durchgeführt hat.

Vantage Data Centers hat kürzlich eine bemerkenswerte Finanzierungsrunde abgeschlossen, die in der europäischen Technologiebranche für Aufsehen sorgt. Das Unternehmen hat 720 Millionen Euro durch eine asset-backed Securitization (ABS) aufgebracht, die speziell für Rechenzentren konzipiert ist. Diese Transaktion ist die erste ihrer Art in Europa und umfasst vier Rechenzentren in Deutschland, die in Berlin und Frankfurt angesiedelt sind.

Die ABS-Transaktion ermöglicht es Vantage, seine Rechenzentrumsinfrastruktur und zukünftige Einnahmen als Sicherheiten zu nutzen. Mit einem durchschnittlichen Kupon von 4,3 % auf die ausgegebenen Anleihen plant das Unternehmen, bestehende Baukredite abzuzahlen. Diese innovative Finanzierungsform zeigt das Vertrauen der Investoren in die Stabilität und das Wachstumspotenzial von Vantage.

Die Nachfrage nach den Anleihen überstieg die Erwartungen deutlich, was auf das hohe Interesse der Investoren an der Rechenzentrumsbranche hinweist. Trotz der hohen Verschuldung, die einige Investoren abschreckte, war die Emission zwei- bis vierfach überzeichnet. Dies ermöglichte es Vantage, die Preisgestaltung während des Marketings zu optimieren.

Die vier betroffenen Rechenzentren bieten Zugang zu rund 55 Megawatt Leistung und sind vollständig an Hyperscale-Kunden vermietet. Diese Einrichtungen wurden Anfang des Jahres mit über einer Milliarde US-Dollar bewertet, was die strategische Bedeutung dieser Standorte unterstreicht.

Im vergangenen Jahr hatte Vantage bereits 600 Millionen Pfund durch die erste Verbriefung eines Rechenzentrums in Europa, dem Nahen Osten und Asien (EMEA) aufgebracht. Diese Transaktion umfasste zwei Einheiten des Cardiff-Campus mit einer Leistung von 148 Megawatt. Insgesamt verfügt das Unternehmen in der Region über eine Rechenzentrumskapazität von 2.500 Megawatt, die entweder in Betrieb oder in Entwicklung ist.

Die Transaktion wurde von Barclays Bank und Deutsche Bank als gemeinsame Lead-Manager geleitet, während die britische Anwaltskanzlei Clifford Chance Vantage rechtlich vertrat. Diese strategische Partnerschaft unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen führenden Finanzinstituten und der Technologiebranche.

Die Entscheidung von Vantage, auf ABS zu setzen, spiegelt die zunehmende Bedeutung von Rechenzentren in der digitalen Wirtschaft wider. Mit der steigenden Nachfrage nach Cloud- und KI-Diensten wird erwartet, dass solche Finanzierungsmodelle in Zukunft häufiger eingesetzt werden, um das Wachstum und die Expansion in der Branche zu unterstützen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!