WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Großbank Capital One sieht sich schweren Vorwürfen der Verbraucherschutzbehörde CFPB ausgesetzt. Diese wirft der Bank vor, durch irreführende Angaben zu ihren Sparkonten Millionen von Kunden um über 2 Milliarden Dollar an Zinszahlungen gebracht zu haben.



Die Klage der Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) gegen Capital One hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Im Zentrum der Vorwürfe steht das Sparkonto-Angebot „360 Savings“, das als eines der bestverzinsten Konten beworben wurde. Laut der Behörde habe Capital One jedoch den Zinssatz über Jahre hinweg auf einem niedrigen Niveau gehalten, während die nationalen Zinsen stiegen. Kunden wurden nicht über das neu eingeführte, besser verzinste „360 Performance Savings“ informiert.

Die CFPB beschuldigt Capital One, absichtlich Kunden im Unklaren gelassen zu haben, um hohe Zinsauszahlungen zu vermeiden. Mitarbeitern der Bank sei untersagt worden, Kunden mit „360 Savings“-Konten über das „360 Performance Savings“ zu informieren. Diese Praxis habe zu erheblichen finanziellen Nachteilen für die Kunden geführt.

Capital One weist die Vorwürfe entschieden zurück und plant, sich vor Gericht energisch zu verteidigen. Das Unternehmen betont, dass alle „360“-Produkte stets mit hervorragenden Zinssätzen für neue und bestehende Kunden verfügbar seien. Der aktuelle Zinssatz für „360 Savings“-Konten liegt bei knapp unter 0,50 %, während der für „360 Performance Savings“ etwa 3,74 % beträgt.

Die CFPB plant, zivilrechtliche Sanktionen gegen Capital One zu verhängen und finanzielle Entschädigungen für die betroffenen Kunden zu erwirken. Die Klage wurde kurz vor der Amtseinführung von Präsident Donald Trump eingereicht, was einige Analysten dazu veranlasst hat, die Fortsetzung des Verfahrens unter der neuen Regierung zu hinterfragen.

In der Vergangenheit hat die CFPB auch während der ersten Amtszeit Trumps Durchsetzungsmaßnahmen ergriffen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Verfahren weiterverfolgt wird. Die Auswirkungen dieser Klage könnten weitreichend sein, da sie das Vertrauen der Verbraucher in die Bankenbranche und deren Praktiken beeinflussen könnte.

Die Finanzwelt beobachtet die Entwicklungen genau, da das Ergebnis dieses Verfahrens möglicherweise neue Standards für Transparenz und Kundeninformation im Bankensektor setzen könnte. Experten betonen die Bedeutung klarer und ehrlicher Kommunikation zwischen Banken und ihren Kunden, um das Vertrauen in die Finanzdienstleistungen zu stärken.

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Verbraucherschützer verklagen Capital One wegen irreführender Zinsangaben
Verbraucherschützer verklagen Capital One wegen irreführender Zinsangaben (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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