Verletzte israelische Soldaten bei Militärübung in Marokko

RABAT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Während der multinationalen Militärübung African Lion 2025 in Marokko wurden zwei israelische Fallschirmjäger bei einem Autounfall verletzt. Diese Übung, an der über zwei Dutzend Länder teilnehmen, markiert das dritte Jahr in Folge, in dem Israel an diesem bedeutenden militärischen Training teilnimmt.

Die African Lion Übung, die als größte militärische Übung Afrikas gilt, wird teilweise in Marokko ausgetragen und gemeinsam von den Vereinigten Staaten und den marokkanischen Streitkräften geleitet. Die Übung dient als Flaggschiffoperation innerhalb der Trainingsstrategie des US Africa Command (AFRICOM). Hauptsächlich nehmen US-amerikanische und marokkanische Truppen teil, aber auch zahlreiche andere Länder sind vertreten, darunter Israel, das seit 2023 regelmäßig an der Übung teilnimmt.

Die Verletzungen der israelischen Soldaten wurden von der israelischen Armee bestätigt. Die Soldaten, die zur Fallschirm- und Lufttransport-Einheit der Marom-Brigade gehören, wurden nach dem Unfall in ein Krankenhaus gebracht. Die genauen Umstände des Unfalls wurden nicht näher erläutert, jedoch wurden die Verletzungen als moderat eingestuft.

Seit der Normalisierung der Beziehungen im Dezember 2020 haben Marokko und Israel ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Militär, Sicherheit, Handel und Tourismus intensiviert. Diese Zusammenarbeit stößt jedoch auf politischen und öffentlichen Widerstand innerhalb Marokkos, insbesondere angesichts der israelischen Militäraktionen im Gazastreifen, die international stark kritisiert werden.

Die Teilnahme Israels an der African Lion Übung erfolgt in einem angespannten geopolitischen Kontext. Die militärischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen haben zu einer erheblichen Zahl von Opfern geführt, was in Marokko zu pro-palästinensischen Protesten geführt hat. Diese Proteste spiegeln die weit verbreitete Unterstützung für die palästinensische Sache in der marokkanischen Bevölkerung wider.

Die African Lion Übung bietet den teilnehmenden Ländern die Möglichkeit, ihre militärischen Fähigkeiten zu verbessern und die Zusammenarbeit zu stärken. Für Israel ist die Teilnahme an solchen Übungen eine Gelegenheit, seine militärische Präsenz in der Region zu festigen und seine Beziehungen zu afrikanischen Ländern zu vertiefen.

Die geopolitischen Spannungen und die humanitäre Krise im Gazastreifen werfen jedoch einen Schatten auf die militärischen Kooperationen. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in der Region mit Besorgnis, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen den beteiligten Ländern weiterentwickeln werden.

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