WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Das US-Verteidigungsministerium plant, bis zu 600 Militäranwälte als temporäre Einwanderungsrichter einzusetzen, um den Rückstand von über 3,4 Millionen Fällen zu bewältigen. Diese Maßnahme folgt auf die Entlassung von mehr als zwei Dutzend Einwanderungsrichtern durch die Trump-Administration. Kritiker warnen vor einem Verlust an Rechtsstaatlichkeit und der Integrität des Einwanderungsgerichtssystems.

Das Verteidigungsministerium der USA erwägt, bis zu 600 Militäranwälte als temporäre Einwanderungsrichter einzusetzen, um den erheblichen Rückstand an Einwanderungsfällen zu bewältigen. Diese Entscheidung kommt auf Anfrage des Justizministeriums, das mit einem Rückstand von über 3,4 Millionen Fällen konfrontiert ist. Der Hauptsprecher des Pentagons, Sean Parnell, erklärte, dass das Verteidigungsministerium derzeit qualifizierte Richteranwälte und zivile Anwälte identifiziert, um diese temporären Positionen zu besetzen.
Die Einwanderungsgerichte stehen unter erheblichem Druck, da die Trump-Administration in diesem Jahr bereits mehr als zwei Dutzend Einwanderungsrichter entlassen hat. Im Gegensatz zu Bundesrichtern arbeiten Einwanderungsrichter für das Justizministerium, was die Unabhängigkeit der Justiz in Frage stellt. Die geplante Maßnahme, Militäranwälte als Richter einzusetzen, hat zu Kritik geführt, insbesondere von der American Immigration Lawyers Association, die die Komplexität des Einwanderungsrechts betont.
Die Trump-Administration hat kürzlich die Anforderungen für temporäre Einwanderungsrichter gelockert, um eine breitere Gruppe von Regierungsanwälten zu ermöglichen, Fälle zu bearbeiten. Diese Änderung wurde im Federal Register veröffentlicht und erlaubt nun auch Anwälten ohne umfangreiche Erfahrung im Einwanderungsrecht, als Richter zu fungieren. Dies hat zu Bedenken hinsichtlich der Qualität und Fairness der Entscheidungen geführt.
In Florida hat der republikanische Gouverneur Ron DeSantis vorgeschlagen, Mitglieder der Nationalgarde als Einwanderungsrichter einzusetzen. Sein Plan sieht vor, dass die Nationalgarde-Mitglieder unter die Kontrolle der Bundesregierung gestellt werden, was ihnen die Möglichkeit gibt, als Bundesrichter zu agieren. Diese Maßnahme ist jedoch umstritten und wird von Rechtsexperten als beispiellos angesehen.

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