BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Preisschwankungen an deutschen Tankstellen sorgen für Unmut bei Verbrauchern und Pächtern. Der Tankstellen-Interessenverband (TIV) schlägt Alarm und fordert ein Eingreifen der Politik, um die undurchsichtigen Preispraktiken der Mineralölkonzerne zu stoppen.

Die Preisschwankungen an deutschen Tankstellen sind für viele Autofahrer ein ständiges Ärgernis. Der Tankstellen-Interessenverband (TIV) hat nun die Bundesregierung, die EU-Kommission und das Kartellamt aufgefordert, gegen die aus seiner Sicht kartellrechtlich fragwürdigen Praktiken der Mineralölkonzerne vorzugehen. Laut TIV-Geschäftsführer Jochen Wilhelm nutzen diese Unternehmen ihre Marktmacht aus, um die Preise an den Zapfsäulen im Minutentakt zu ändern, was sowohl Verbraucher als auch Pächter benachteiligt.

Eine Untersuchung des Vergleichsportals benzinpreis.de hat ergeben, dass mehr als 11.000 Tankstellen in Deutschland innerhalb einer Woche Preise meldeten, die teilweise weniger als 15 Minuten gültig waren. Bei fast 4.000 Tankstellen hielten die Preise sogar weniger als fünf Minuten. Diese Praxis führt zu einer erheblichen Verwirrung bei den Autofahrern, die oft nicht wissen, wann sie am günstigsten tanken können.

Der TIV sieht in diesen Preisschwankungen eine doppelte Wettbewerbsverzerrung. Zum einen hätten die Tankstellenpreise nichts mehr mit den Ölpreisen auf dem Weltmarkt zu tun, die oft über Tage hinweg konstant bleiben. Zum anderen seien die Pächter gezwungen, ihre Shop-Produkte zu überhöhten Preisen von vorgegebenen Lieferanten zu beziehen, was den freien Wettbewerb einschränke.

Besonders kritisch sieht der TIV die Einkaufskonditionen, die den Pächtern von den großen Mineralölgesellschaften auferlegt werden. Ein aktuelles Beispiel ist der Mineralölkonzern Shell, gegen den der Verband eine Verbandsklage eingereicht hat. Shell verpflichtet seine Pächter, 90 Prozent der Shop-Produkte von der eigenen Tochter Carissa zu beziehen, wobei die Einkaufspreise bis zu 110 Prozent über dem Marktpreis liegen können.

Das Bundeskartellamt hat bereits angekündigt, mögliche Wettbewerbsprobleme im deutschen Kraftstoffgroßhandel zu prüfen. Dabei soll untersucht werden, ob eine erhebliche und dauerhafte Störung des Wettbewerbs vorliegt. Diese Untersuchung könnte weitreichende Konsequenzen für die Preisgestaltung an den Tankstellen haben.

Für die Zukunft fordert der TIV, dass das Kraftstoff- und das Shop-Geschäft der Tankstellen stärker in den Fokus der Politik rücken. Die Pächter sollen mehr Freiheiten bei der Auswahl ihrer Lieferanten erhalten, um den Wettbewerb zu fördern und den Verbrauchern fairere Preise zu bieten. Der Verband sieht die Notwendigkeit, das Geschäftsmodell der Tankstellen grundlegend zu überdenken, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

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Verwirrung an der Zapfsäule: Warum die Spritpreise ständig schwanken
Verwirrung an der Zapfsäule: Warum die Spritpreise ständig schwanken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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