MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt zur Bekämpfung der Opioid-Krise in den USA hat Walgreens, die größte Apothekenkette des Landes, einer Vereinbarung zugestimmt, bis zu 350 Millionen US-Dollar zu zahlen. Diese Einigung mit dem US-Justizministerium folgt auf Vorwürfe, dass das Unternehmen über Jahre hinweg illegal Millionen von Opioid-Rezepten ausgestellt hat.

Die Einigung zwischen Walgreens und dem US-Justizministerium markiert einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen den Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten in den USA. Walgreens, das als größte Apothekenkette des Landes gilt, wird beschuldigt, über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt systematisch illegale Verschreibungen von Opioiden und anderen kontrollierten Substanzen ausgestellt zu haben. Diese Praktiken sollen zwischen August 2012 und März 2023 stattgefunden haben.
Die Vorwürfe gegen Walgreens umfassen auch die Erstattung von Kosten für diese illegalen Verschreibungen durch Medicare und andere staatliche Gesundheitsprogramme, was einen Verstoß gegen das False Claims Act darstellt. Laut dem Justizministerium hat Walgreens seine Apotheker unter Druck gesetzt, Rezepte auszustellen, ohne die notwendige Zeit für die Überprüfung ihrer Gültigkeit aufzuwenden. Dies führte dazu, dass Millionen von Opioid-Tabletten und anderen kontrollierten Substanzen illegal aus den Walgreens-Filialen gelangten.
Die Einigung sieht vor, dass Walgreens 300 Millionen US-Dollar an die Regierung zahlt, mit der Möglichkeit, weitere 50 Millionen US-Dollar zu zahlen, falls das Unternehmen vor 2032 verkauft, übertragen oder fusioniert wird. Diese Vereinbarung ermöglicht es Walgreens, alle mit Opioiden verbundenen Rechtsstreitigkeiten mit Bundes-, Landes- und Kommunalregierungen abzuschließen und sich auf seine Umstrukturierungsstrategie zu konzentrieren.
Ein Sprecher von Walgreens, Fraser Engerman, äußerte sich zu der Einigung und betonte, dass das Unternehmen der rechtlichen Theorie der Regierung nicht zustimme und keine Haftung anerkenne. Dennoch ermöglicht die Einigung Walgreens, sich auf seine zukünftigen Geschäftsstrategien zu konzentrieren, ohne die Belastung durch anhaltende Rechtsstreitigkeiten.
Die Opioid-Krise hat in den USA verheerende Auswirkungen gehabt, mit Millionen von Menschen, die von diesen stark süchtig machenden Medikamenten abhängig wurden. Die Rolle von Apothekenketten wie Walgreens bei der Verbreitung dieser Medikamente wurde in den letzten Jahren verstärkt untersucht, und diese Einigung könnte ein Präzedenzfall für zukünftige rechtliche Schritte gegen andere Unternehmen in der Branche sein.
Experten sehen in dieser Einigung einen wichtigen Schritt zur Rechenschaftspflicht von Unternehmen, die an der Opioid-Krise beteiligt sind. Sie betonen jedoch auch die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen, um die Verschreibung und den Missbrauch von Opioiden zu kontrollieren und die öffentliche Gesundheit zu schützen.
Die Zukunft wird zeigen, wie sich diese Einigung auf die Geschäftspraktiken von Walgreens und anderen Apothekenketten auswirken wird. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Apothekenbranche wiederherzustellen und die Opioid-Krise nachhaltig zu bekämpfen.

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