NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Aktienmarkt zeigt Anzeichen einer Überbewertung, ähnlich wie zur Zeit der Dotcom-Blase. Das Shiller-KGV hat ein Niveau erreicht, das Investoren zur Vorsicht mahnt. Experten warnen vor möglichen enttäuschenden Renditen, während der Markt auf einem historischen Hoch steht.

Der aktuelle Zustand des Aktienmarktes erinnert an die turbulente Zeit der Dotcom-Blase. Das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), ein bewährtes Instrument zur Bewertung von Aktien, hat kürzlich ein Niveau erreicht, das zuletzt im Jahr 2000 beobachtet wurde. Damals führte eine Überbewertung zu einem dramatischen Einbruch des S&P 500 um fast die Hälfte seines Wertes. Heute, mit einem Shiller-KGV von über 40, stehen Investoren vor ähnlichen Herausforderungen.
Russ Mould, Investmentdirektor bei AJ Bell, hebt hervor, dass der US-Aktienmarkt unabhängig von der Bewertungsmethode teuer erscheint. Diese Einschätzung wird durch die Tatsache untermauert, dass das Shiller-KGV und andere Bewertungskennzahlen zu den höchsten 10 % ihrer historischen Bandbreite gehören. Obwohl das Shiller-KGV keine sofortige Korrektur vorhersagen kann, ist Vorsicht geboten, da die Vergangenheit gezeigt hat, dass unter solchen Bedingungen die Renditen oft enttäuschend ausfallen.
Das Shiller-KGV, entwickelt von Nobelpreisträger Robert Shiller, bietet durch die Inflationsbereinigung und den längeren Zeithorizont eine geglättete Sicht auf die Marktbewertung. Dennoch berücksichtigt es weder Zinssätze noch wirtschaftliche Veränderungen, die ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Bewertungen haben können. Dies stellt eine Herausforderung für Investoren dar, die versuchen, die zukünftige Marktentwicklung vorherzusagen.
Der S&P 500 hat sich in den letzten Jahren, angetrieben durch den Boom von KI-Titeln wie NVIDIA, verdoppelt und notiert auf Rekordhöhen. Während einige Beobachter, darunter der US-Notenbankchef Jerome Powell, vor hohen Bewertungen warnen, verteidigen andere Investoren den aktuellen Boom. Sie argumentieren, dass die KI-Branche nachhaltige Produktivitäts- und Wachstumsversprechen bietet, die den Vergleich mit der Dotcom-Ära rechtfertigen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Markt in einer Phase der Unsicherheit steckt. Die hohe Bewertung der Aktien könnte auf eine bevorstehende Korrektur hindeuten, doch der genaue Zeitpunkt bleibt ungewiss. Investoren sollten daher wachsam bleiben und ihre Strategien entsprechend anpassen, um auf mögliche Marktschwankungen vorbereitet zu sein.

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