LONDON (IT BOLTWISE) – Die aktuellen Spritpreise in Deutschland scheinen auf den ersten Blick günstig, doch eine genauere Betrachtung zeigt, dass sie immer noch hoch sind. Trotz eines Rückgangs im Vergleich zu den Spitzenwerten der letzten Jahre bleibt das Tanken teuer, wenn man die historische Entwicklung und die Zusammensetzung der Preise berücksichtigt.

Die Spritpreise in Deutschland sind ein ständiges Diskussionsthema, besonders wenn sie unter die Marke von zwei Euro pro Liter fallen. Viele Autofahrer empfinden dies als günstig, doch ein Blick auf die Zahlen und die historische Entwicklung zeigt ein anderes Bild. Im Mai 2025 lag der Preis für einen Liter Super E10 im Durchschnitt bei 1,68 Euro, während Diesel bei 1,56 Euro lag. Diese Preise sind zwar niedriger als die Spitzenwerte von 2022, als der Ukraine-Krieg die Preise über zwei Euro trieb, aber sie sind immer noch hoch im Vergleich zu früheren Jahren.

Ein Vergleich mit den Preisen von vor fünf Jahren zeigt, dass Diesel zeitweise unter einem Euro lag und die Preise für Benzin und Diesel im Durchschnitt etwa 40 Cent günstiger waren als heute. Auch im Jahrzehnt vor der Energiekrise waren die Preise im Schnitt mehr als 20 Cent niedriger. Wenn man jedoch die Inflation berücksichtigt, die seit dem Jahr 2000 um mehr als 60 Prozent gestiegen ist, erscheinen die aktuellen Preise im Mittelfeld. Bei Diesel waren zwölf der letzten 25 Jahre inflationsbereinigt teurer, bei Benzin sogar 18.

Die Zusammensetzung der Spritpreise ist komplex und wird stark vom Ölpreis beeinflusst, der in den letzten fünf Jahren zwischen unter 40 und über 100 Euro pro Barrel schwankte. Der direkte Anteil des Ölpreises am Literpreis liegt aktuell bei etwa 36 Cent. Der größte Teil des Preises an der Zapfsäule kommt jedoch vom Staat: Bei Superbenzin entfallen rund 105 Cent auf Energiesteuer, Mehrwertsteuer und CO2-Abgabe, bei Diesel sind es etwa 86 Cent. Die Energiesteuer macht über die Hälfte davon aus und ist seit 2003 praktisch unverändert.

Viele Autofahrer empfinden die aktuellen Preise als moderat, obwohl sie historisch gesehen hoch sind. Dies liegt laut dem ADAC-Experten Christian Laberer an der Gewöhnung. Nach den Rekordwerten von über zwei Euro pro Liter erscheint ein Preis von 1,70 Euro fast schon günstig. Wer lange mit sehr hohen Preisen konfrontiert war, nimmt sinkende Werte emotional als Entlastung wahr, auch wenn sie objektiv immer noch über dem Schnitt der letzten Jahrzehnte liegen.

2025 könnte eines der teuersten Tankjahre überhaupt werden, möglicherweise das viertteuerste. Die Inflation relativiert diesen Eindruck, aber es gibt noch Luft nach unten, insbesondere bei den Margen im Großhandel und in den Raffinerien. Dort bleibt derzeit deutlich mehr Geld hängen als vor der Energiekrise. Ein Teil der hohen Preise könnte theoretisch eingespart werden, wenn die Zwischenstufen zwischen Rohöl und Zapfsäule etwas weniger Gewinn mitnehmen würden.

Auch wenn die Preise an der Tankstelle momentan niedriger erscheinen, billig ist Sprit deshalb noch lange nicht. Im langfristigen Vergleich zahlen Autofahrer weiterhin viel. Und ein Großteil des Preises entsteht gar nicht an der Zapfsäule selbst, sondern durch Steuern, Abgaben und Zwischenmargen. Wer günstig tanken will, sollte daher vor allem auf den richtigen Zeitpunkt achten: Frühmorgens oder abends unter der Woche sind die Preise oft am niedrigsten.

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Warum Spritpreise unter zwei Euro kein echtes Schnäppchen sind
Warum Spritpreise unter zwei Euro kein echtes Schnäppchen sind (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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