Wells Fargo stuft US-Kleinaktien auf ‘ungünstig’ herab

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Wells Fargo Investment Institute hat die Bewertung von US-Kleinaktien von ‘neutral’ auf ‘ungünstig’ herabgestuft. Diese Entscheidung basiert auf der hohen Zollbelastung, den gestiegenen Zinssätzen und der schwachen Ertragslage dieser Unternehmen.

Wells Fargo Investment Institute hat kürzlich die Bewertung von US-Kleinaktien von ‘neutral’ auf ‘ungünstig’ herabgestuft. Diese Entscheidung wurde getroffen, da diese Unternehmen stark von Zöllen betroffen sind, die Zinssätze erhöht sind und die Ertragslage schwach ist. Während der breitere US-Aktienmarkt aufgrund nachlassender Handelsspannungen und starker Unternehmensgewinne seit den Tiefstständen im April eine Erholung erlebte, konnte der Russell 2000 Index der Kleinaktien nicht im gleichen Maße profitieren.

Der Russell 2000 Index, der die Entwicklung von Kleinaktien abbildet, hat in diesem Jahr um 0,9 % nachgegeben, während der S&P 500 Index um 7 % gestiegen ist. Strategen von Wells Fargo betonen, dass die Zinssätze über den Niveaus früherer Wirtschaftszyklen liegen, was diese Gruppe anfällig macht. Kleinaktien sind stärker von Zollkonflikten betroffen, da sie weniger flexible Lieferketten und geringere Margen als ihre größeren Wettbewerber haben.

Von den 545 Unternehmen im Index, die bisher Quartalsergebnisse gemeldet haben, haben etwa 25 % die Erwartungen der Analysten verfehlt, verglichen mit etwa 15 % im Segment der Großunternehmen. Diese schwache Ertragsbilanz und ein erhöhter Anteil an Indexkomponenten ohne Gewinne belasten weiterhin den Russell 2000 Index, so Wells Fargo.

Zusätzlich zur Herabstufung der Kleinaktien hat das Investmentinstitut auch seine Haltung gegenüber dem US-Energie- und Kommunikationsdienstleistungssektor sowie der breiteren Rohstoffanlageklasse von ‘positiv’ auf ‘neutral’ geändert. Trotz der erwarteten Turbulenzen in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 aufgrund zollbedingter Gegenwinde bleibt Wells Fargo optimistisch hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung und erwartet, dass sich die Dynamik im Jahr 2026 verstärken wird.

Die Entscheidung von Wells Fargo spiegelt eine vorsichtige Haltung gegenüber den aktuellen Marktbedingungen wider, insbesondere angesichts der Herausforderungen, denen kleinere Unternehmen gegenüberstehen. Diese Unternehmen haben oft weniger Ressourcen, um auf wirtschaftliche Unsicherheiten zu reagieren, was sie anfälliger für Marktveränderungen macht. Die Herabstufung könnte auch Auswirkungen auf Investoren haben, die nach stabileren Anlagemöglichkeiten suchen.

Experten sind sich einig, dass die kommenden Monate entscheidend sein werden, um zu sehen, wie sich die US-Kleinaktien in einem volatilen Marktumfeld behaupten können. Die Fähigkeit dieser Unternehmen, sich an die sich ändernden wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen, wird entscheidend für ihre zukünftige Performance sein.

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