RALEIGH / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Chiphersteller Wolfspeed steht vor einer bedeutenden finanziellen Umstrukturierung, um seine Zukunft zu sichern.
Der Chiphersteller Wolfspeed, bekannt für seine Leistungshalbleiter, sieht sich gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um seine finanzielle Lage zu stabilisieren. Angesichts hoher Schulden und der Auswirkungen von US-Zöllen plant das Unternehmen, in den USA Insolvenz zu beantragen. Ein Sanierungsplan sieht vor, die Schulden um 4,6 Milliarden Dollar zu reduzieren, was fast 70 Prozent der Gesamtverbindlichkeiten ausmacht. Diese Maßnahme soll Wolfspeed die notwendige finanzielle Flexibilität verschaffen, um den Geschäftsbetrieb fortzusetzen.
Die Vereinbarung mit den Gläubigern umfasst auch eine Finanzspritze von 275 Millionen Dollar, die dem Unternehmen helfen soll, die laufenden Kosten zu decken und Investitionen in die Zukunft zu tätigen. Diese Schritte sind Teil eines umfassenden Plans, der darauf abzielt, das Unternehmen bis zum dritten Quartal des laufenden Jahres aus der Insolvenz zu führen, vorausgesetzt, alle Beteiligten stimmen dem Vorschlag zu.
Wolfspeed hatte ambitionierte Pläne, gemeinsam mit dem deutschen Autozulieferer ZF Friedrichshafen ein Werk im Saarland zu errichten, das als die weltweit größte und modernste Fabrik für Siliziumkarbid-Halbleiter gelten sollte. Doch aufgrund eines schwächelnden Absatzes von Elektroautos und der daraus resultierenden Unsicherheiten wurden diese Pläne auf Eis gelegt. ZF Friedrichshafen zog sich bereits vor der endgültigen Absage aus dem Projekt zurück, was die finanzielle Lage von Wolfspeed weiter belastete.
Die Herausforderungen für Wolfspeed wurden durch das Chaos um die US-Zölle noch verschärft, was das Unternehmen im Mai dazu veranlasste, die Fortführung des Geschäfts infrage zu stellen. Mit einer Verschuldung von rund 6,5 Milliarden US-Dollar, einschließlich eines im Mai 2026 fälligen ‘balloon payment’ von 575 Millionen Dollar, war die finanzielle Belastung enorm. Zum 31. März verfügte das Unternehmen über 1,3 Milliarden Dollar an Barmitteln, was jedoch nicht ausreichte, um die Schuldenlast zu bewältigen.
Die Entscheidung, Insolvenz zu beantragen, könnte Wolfspeed die Möglichkeit bieten, sich neu zu positionieren und die Herausforderungen der Branche besser zu meistern. Die Produktion von Leistungshalbleitern für Elektroautos bleibt ein zukunftsträchtiger Markt, und mit der richtigen finanziellen Basis könnte Wolfspeed seine Position in diesem Bereich stärken.
Experten sehen in der geplanten Umstrukturierung eine Chance für Wolfspeed, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren und die Effizienz zu steigern. Die Unterstützung durch die Gläubiger und die zusätzliche Finanzspritze könnten dem Unternehmen den nötigen Spielraum geben, um sich auf die Entwicklung neuer Technologien zu konzentrieren und seine Marktposition zu festigen.
Die Zukunft von Wolfspeed hängt nun von der erfolgreichen Umsetzung des Sanierungsplans ab. Sollte dieser gelingen, könnte das Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen und seine Rolle als führender Anbieter von Leistungshalbleitern weiter ausbauen.
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