LONDON (IT BOLTWISE) – Die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf die Gesundheit sind vielfältig und betreffen auch Bereiche, die bisher wenig Beachtung fanden. Eine neue Studie der Universität von Sharjah zeigt, dass Zahnfleischerkrankungen in der Mikrogravitation schneller fortschreiten können.

Die Schwerelosigkeit im Weltraum mag faszinierend erscheinen, doch ihre Auswirkungen auf die Gesundheit sind nicht zu unterschätzen. Eine aktuelle Studie der Universität von Sharjah hat gezeigt, dass Zahnfleischerkrankungen in der Mikrogravitation schneller voranschreiten. Diese Erkenntnisse stammen aus einem Experiment, bei dem Mäuse in einer simulierten Mikrogravitationsumgebung gehalten wurden, um die Bedingungen im Weltraum nachzuahmen.

Um die Bedingungen der Schwerelosigkeit zu simulieren, verwendeten die Forscher ein Modell namens „Hind-Limb Unloading“. Dabei wurden die Mäuse in eine geneigte Position gebracht, um das Gewicht von ihren Hinterbeinen zu nehmen. Gleichzeitig wurde bei den Tieren eine Zahnfleischerkrankung durch das Anlegen von Ligaturen um ihre Backenzähne induziert. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Mäuse in der simulierten Mikrogravitation zeigten eine deutlich stärkere Zahnfleischentzündung und einen größeren Knochenverlust als die Kontrollgruppe auf der Erde.

Die Studie hebt hervor, dass die Mäuse in der Mikrogravitation höhere Werte von Entzündungsmarkern und eine stärkere Gewebeschädigung aufwiesen. Zudem wurde ein signifikanter Anstieg der CEJ-ABC-Distanz festgestellt, was auf einen erheblichen Knochenabbau hindeutet. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Gesundheitsprotokolle für Astronauten zu überdenken, insbesondere im Hinblick auf längere Weltraummissionen, wie etwa Reisen zum Mars.

Die Forscher betonen, dass die Auswirkungen der Mikrogravitation auf die Mundgesundheit bisher weitgehend übersehen wurden. Diese Studie ist die erste ihrer Art, die die Progression von Parodontitis unter Mikrogravitationsbedingungen untersucht. Die Ergebnisse könnten nicht nur für die Raumfahrtmedizin von Bedeutung sein, sondern auch für die Behandlung immobilisierter Patienten auf der Erde, die ähnliche Effekte der Mikrogravitation erfahren.

Die Erkenntnisse dieser Studie eröffnen neue Forschungsrichtungen, um die biologischen Mechanismen hinter diesen Veränderungen besser zu verstehen. Zukünftige Untersuchungen könnten sich darauf konzentrieren, wie Parodontitis andere systemische Erkrankungen unter Mikrogravitationsbedingungen beeinflusst. Auch die Auswirkungen auf das orale Mikrobiom und die Immunantwort während längerer Weltraumreisen könnten wichtige Erkenntnisse liefern.

Die Studie zeigt, dass die Raumfahrtmedizin vor neuen Herausforderungen steht, die über die bisher bekannten gesundheitlichen Risiken hinausgehen. Die Integration von Zahnmedizin, insbesondere der Parodontologie, in die Gesundheitsprotokolle für Astronauten könnte entscheidend sein, um die Gesundheit der Besatzung auf langen Missionen zu gewährleisten. Ohne angemessene Vorsorgemaßnahmen könnten Astronauten im Weltraum mit ernsthaften Zahnproblemen konfrontiert werden.

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Zahnfleischentzündungen im All: Herausforderungen für die Raumfahrtmedizin
Zahnfleischentzündungen im All: Herausforderungen für die Raumfahrtmedizin (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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