NEUSS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zeitarbeitsbranche in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage und der Rezession sind viele Unternehmen gezwungen, Personal abzubauen, was insbesondere die Zeitarbeitsfirmen hart trifft. Die Umsätze sind rückläufig, und die Insolvenzquote steigt, was die Branche in eine prekäre Lage versetzt.

Die Zeitarbeitsbranche in Deutschland sieht sich derzeit mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Eine aktuelle Untersuchung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zeigt, dass die Branche besonders stark unter der aktuellen Wirtschaftslage leidet. Die Industrie, einer der Hauptkunden der Zeitarbeitsfirmen, befindet sich im Krisenmodus und reduziert den Personalbestand. Dies führt dazu, dass zunächst externes Personal, wie Leiharbeiter, abgebaut wird, während die Stammbelegschaft weitgehend erhalten bleibt.
Im zweiten Quartal 2025 verzeichneten die Leiharbeitsfirmen in Deutschland einen Umsatzrückgang von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bereits im ersten Quartal waren die Erlöse um 11 Prozent gesunken. Diese Entwicklung wird von Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, als Frühindikator für konjunkturelle Veränderungen angesehen. Die hohe Insolvenzquote in der Branche ist ein weiteres alarmierendes Zeichen. Im vergangenen Jahr stellten 120 Unternehmen einen Insolvenzantrag, im ersten Halbjahr 2025 waren es bereits weitere 63.
Die finanzielle Lage vieler Unternehmen ist angespannt. Mehr als ein Viertel der Betriebe weist eine Eigenkapitalquote von weniger als 10 Prozent auf, und nur die Hälfte der Firmen erreicht mindestens 30 Prozent. Diese Zahlen sind ein Warnsignal für Investoren, Kreditgeber und Lieferanten, die die Bonität ihrer Geschäftspartner regelmäßig prüfen sollten. Laut einem Bericht der Bundesagentur für Arbeit ging die Zahl der Zeitarbeiter in Deutschland in den meisten Berufssektoren zuletzt zurück. Im Juni 2024 gab es etwa 675.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Leiharbeitnehmer, von denen gut 70 Prozent männlich waren.
Die Zukunft der Zeitarbeitsbranche in Deutschland hängt stark von der wirtschaftlichen Erholung und der Nachfrage aus der Industrie ab. Während einige Experten hoffen, dass sich die Lage mit einer Verbesserung der konjunkturellen Bedingungen stabilisieren könnte, bleibt die Unsicherheit groß. Die Branche muss sich möglicherweise neu erfinden und anpassen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies könnte auch eine stärkere Fokussierung auf spezialisierte Dienstleistungen und die Erschließung neuer Märkte umfassen.

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