1Komma5 erwägt IPO-Verschiebung bis nach US-Wahl 2028

HAMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Hamburger Klimatechnologie-Firma 1Komma5 zieht in Betracht, ihren Börsengang bis nach der nächsten US-Wahl im Jahr 2028 zu verschieben. Ursprünglich war eine Notierung für 2025 geplant, doch die Pläne wurden auf Eis gelegt, nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump mit seiner aggressiven Zollpolitik die öffentlichen Märkte erschütterte.

Die Entscheidung von 1Komma5, den Börsengang zu verschieben, spiegelt die Unsicherheiten wider, die durch die politischen Entwicklungen in den USA verursacht werden. Die Firma, die sich auf grüne Energietechnologien wie Solarpanels, Batterien, EV-Ladetechnologien und Wärmepumpen spezialisiert hat, hatte ursprünglich eine Notierung für 2025 ins Auge gefasst. Doch die unvorhersehbaren Marktbedingungen, die durch Trumps Zollpolitik ausgelöst wurden, führten zu einer Neubewertung der Pläne.

Im Dezember des vergangenen Jahres sicherte sich 1Komma5 eine Finanzierung in Höhe von 150 Millionen Euro, die als “Pre-IPO-Finanzierung” bezeichnet wurde. Diese Runde wurde von dem kalifornischen Pensionsfonds CalSTRS und G2 Venture Partners angeführt. Zu diesem Zeitpunkt plante das Unternehmen, bis 2026 an die Börse zu gehen. Doch nun raten einige Investoren, den Börsengang bis nach der nächsten US-Wahl zu verschieben, um die Marktvolatilität zu umgehen.

Die Unsicherheiten auf den Märkten haben bereits andere Unternehmen dazu veranlasst, ihre IPO-Pläne zu überdenken. So hat beispielsweise das schwedische Fintech-Unternehmen Klarna seine Börsennotierung verschoben. Diese Entwicklungen unterstreichen die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in einem politisch instabilen Umfeld gegenübersehen.

Seit seiner Gründung im Jahr 2021 hat 1Komma5 durch strategische Übernahmen kleinerer Unternehmen im Bereich der Installation von Solarpanels und Wärmepumpen ein stetiges Wachstum verzeichnet. Diese Akquisitionen wurden teilweise durch die Möglichkeit finanziert, dass die übernommenen Unternehmen an zukünftigen Finanzierungsrunden teilnehmen können, was ihnen potenziell von einem Börsengang profitieren lässt.

Der CEO und Gründer von 1Komma5, Philipp Schröder, betonte in einem Interview, dass eine Börsennotierung dem Unternehmen helfen würde, Vermögensgeschäfte einfacher abzuwickeln. Diese strategische Überlegung zeigt, wie wichtig der Zugang zu öffentlichen Märkten für das Wachstum und die Expansion von Technologieunternehmen ist.

Die Entscheidung, den Börsengang zu verschieben, könnte auch als Vorsichtsmaßnahme angesehen werden, um die langfristige Stabilität des Unternehmens zu sichern. In einem Markt, der von politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt ist, könnte ein vorsichtiger Ansatz den langfristigen Erfolg von 1Komma5 sichern.

Die Entwicklungen rund um 1Komma5 werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in der Klimatechnologiebranche gegenübersehen, insbesondere in einem globalen Marktumfeld, das von politischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt ist. Die Fähigkeit, sich an verändernde Marktbedingungen anzupassen, wird entscheidend für den Erfolg solcher Unternehmen sein.

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