ARIZONA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den USA sorgt ein preiswertes Medikament für Aufsehen, das möglicherweise eine neue Hoffnung für autistische Kinder darstellt.

In Arizona hat der kleine Mason Conner, der drei Jahre lang nicht sprach, dank des Medikaments Leucovorin seine ersten Worte geäußert. Dieses Medikament, das ursprünglich zur Unterstützung von Krebspatienten entwickelt wurde, könnte nun eine bedeutende Rolle in der Behandlung von Autismus spielen. Dr. Richard Frye, ein pädiatrischer Neurologe, verschrieb Mason die kostengünstigen Tabletten, die auf Folsäure basieren. Diese Substanz ist entscheidend für die DNA-Synthese und -Reparatur und wird normalerweise verwendet, um die roten Blutkörperchen von Krebspatienten während der Chemotherapie zu schützen.
Leucovorin könnte laut Dr. Frye bei einem großen Prozentsatz autistischer Kinder einen erheblichen Einfluss haben. Studien deuten darauf hin, dass das Gehirn einiger autistischer Kinder aufgrund einer Blockade nicht ausreichend mit Folsäure versorgt wird. Leucovorin könnte helfen, diese Blockade zu umgehen und so die Versorgung zu verbessern. Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass Patienten, die Leucovorin einnahmen, Verbesserungen in Sprache, Verhalten, Hyperaktivität, Stimmung, Aufmerksamkeit und Aggressivität erfuhren.
Interessanterweise haben andere Studien ergeben, dass schwangere Frauen, die Folsäure einnehmen, das Autismusrisiko ihres Kindes um bis zu 40 Prozent senken könnten. Diese Erkenntnisse haben Dr. Frye dazu veranlasst, weitere Mittel zu beschaffen, um Leucovorin offiziell für die Behandlung von Autismus genehmigen zu lassen. Derzeit ist das Medikament nur für Chemotherapie-Patienten und Patienten mit bestimmten Formen der Anämie zugelassen, kann aber auch bei Autismus verschrieben werden.
Ein Problem, das Dr. Frye sieht, ist der Mangel an finanziellen Anreizen für die Erforschung von Leucovorin, da es sich um ein kostengünstiges Medikament handelt. In Deutschland ist Leucovorin ebenfalls erhältlich, allerdings zu einem deutlich höheren Preis von rund 13 Euro pro Tablette. Eine Einnahme bei Autismus sollte jedoch immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Die Entdeckung der positiven Effekte von Leucovorin bei autistischen Kindern könnte einen neuen Weg in der Behandlung dieser Entwicklungsstörung eröffnen. Während die Forschung noch in den Kinderschuhen steckt, zeigt sie doch das Potenzial, die Lebensqualität vieler betroffener Kinder und ihrer Familien erheblich zu verbessern. Die wissenschaftliche Gemeinschaft beobachtet diese Entwicklungen mit großem Interesse und hofft auf weitere positive Ergebnisse.

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