MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der tägliche Verzehr von Zitrusfrüchten das Risiko einer Depression senken könnte. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Studie, die die Verbindung zwischen Ernährung und mentaler Gesundheit untersucht hat.

Die Verbindung zwischen unserer Ernährung und der mentalen Gesundheit wird zunehmend erforscht, und eine aktuelle Studie legt nahe, dass der tägliche Verzehr von Zitrusfrüchten das Risiko einer Depression um etwa 20 Prozent senken kann. Diese Forschung, die im Fachjournal BMC Microbiome veröffentlicht wurde, hebt die Rolle des Darmmikrobioms hervor, das durch den Konsum von Zitrusfrüchten positiv beeinflusst wird.
Die Studie analysierte Daten von fast 32.500 Frauen und über 300 Männern aus der Nurses’ Health Study 2, einer Langzeitstudie, die Risikofaktoren für chronische Krankheiten untersucht. Die Forscher fanden heraus, dass Personen, die täglich Zitrusfrüchte konsumierten, eine höhere Konzentration des Bakteriums Faecalibacterium prausnitzii im Darm aufwiesen, welches mit einer geringeren Depressionsrate in Verbindung gebracht wird.
Scott Keatley, ein Ernährungsberater, erklärt, dass bestimmte Darmbakterien, wie F. prausnitzii, eine entscheidende Rolle im sogenannten Darm-Hirn-Achse spielen. Diese Bakterien können Entzündungen reduzieren, die mit Depressionen in Verbindung gebracht werden. Somit könnte der Konsum von Zitrusfrüchten helfen, die Stimmung zu regulieren, indem er entzündliche Marker im Körper senkt.
Die Studie betont jedoch, dass der Verzehr von Zitrusfrüchten allein keine umfassende Lösung für Depressionen darstellt. Thea Gallagher, eine Psychologin, weist darauf hin, dass die genauen Mechanismen zwischen Darmgesundheit und Depression noch nicht vollständig verstanden sind, obwohl die Verbindung als gesichert gilt.
Interessanterweise scheinen die in Zitrusfrüchten enthaltenen Flavonoide, wie Naringenin und Formononetin, eine besondere Rolle zu spielen. Diese Verbindungen fördern das Wachstum von F. prausnitzii und könnten die Verfügbarkeit von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin erhöhen, die als „Glückshormone“ bekannt sind.
Während die Forschungsergebnisse vielversprechend sind, raten Experten wie Gail Saltz, eine Psychiaterin, davon ab, Zitrusfrüchte als Ersatz für Antidepressiva zu betrachten. Vielmehr sollten sie als Teil einer ausgewogenen Ernährung gesehen werden, die die mentale Gesundheit unterstützen kann.
Zusätzlich zu Zitrusfrüchten könnten auch andere Lebensmittel wie fermentierte Produkte, Nüsse, Samen und grünes Blattgemüse zur Verbesserung der Darmgesundheit und zur Senkung des Depressionsrisikos beitragen. Diese Lebensmittel fördern eine gesunde Darmflora und unterstützen die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn.
Insgesamt zeigt die Studie, dass einfache Änderungen in der Ernährung, wie der tägliche Verzehr von Zitrusfrüchten, einen positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit haben können. Diese Erkenntnisse sind besonders wertvoll, da sie leicht umsetzbar und für viele Menschen zugänglich sind.

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