MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Schwachstelle im Paragon Partition Manager hat es Ransomware-Gruppen ermöglicht, durch sogenannte ‘Bring Your Own Vulnerable Driver’ (BYOVD) Angriffe SYSTEM-Rechte auf Windows-Geräten zu erlangen.

Die Entdeckung von fünf Schwachstellen im BioNTdrv.sys-Treiber des Paragon Partition Managers durch Microsoft hat in der IT-Sicherheitswelt für Aufsehen gesorgt. Besonders brisant ist die Tatsache, dass eine dieser Schwachstellen, CVE-2025-0289, von Ransomware-Gruppen in Zero-Day-Angriffen ausgenutzt wird, um SYSTEM-Rechte auf Windows-Systemen zu erlangen. Diese Angriffe nutzen die Technik des ‘Bring Your Own Vulnerable Driver’ (BYOVD), bei der Angreifer gezielt einen anfälligen Kernel-Treiber auf ein Zielsystem bringen, um ihre Privilegien zu erweitern. Dies ermöglicht es ihnen, Schutzmechanismen und Sicherheitssoftware zu umgehen. Laut CERT/CC können Angreifer mit lokalem Zugriff auf ein Gerät diese Schwachstellen ausnutzen, um Privilegien zu eskalieren oder einen Denial-of-Service (DoS) auf dem betroffenen System zu verursachen. Besonders problematisch ist, dass der Angriff einen von Microsoft signierten Treiber einbezieht, was bedeutet, dass Systeme auch dann gefährdet sind, wenn der Paragon Partition Manager nicht installiert ist. Microsoft hat alle fünf Schwachstellen entdeckt und festgestellt, dass CVE-2025-0289 aktiv von Ransomware-Gruppen ausgenutzt wird. Die betroffenen Versionen des Paragon Partition Managers reichen bis Version 17 zurück, wobei die Schwachstellen in der neuesten Version behoben wurden. Nutzer werden dringend aufgefordert, auf die neueste Version zu aktualisieren, die BioNTdrv.sys Version 2.0.0 enthält, um sich vor diesen Angriffen zu schützen. Interessanterweise sind auch Systeme gefährdet, die den Paragon Partition Manager nicht installiert haben, da Angreifer den anfälligen Treiber mit ihren eigenen Tools einbinden können. Microsoft hat seine ‘Vulnerable Driver Blocklist’ aktualisiert, um den Treiber in Windows zu blockieren. Nutzer sollten sicherstellen, dass diese Schutzmaßnahme aktiviert ist, indem sie die Einstellungen unter ‘Privacy & Security’ in Windows überprüfen. Die zunehmende Beliebtheit von BYOVD-Angriffen unter Cyberkriminellen zeigt, wie wichtig es ist, Sicherheitsmaßnahmen ständig zu aktualisieren und zu überprüfen. Bekannte Gruppen, die BYOVD-Angriffe nutzen, sind unter anderem Scattered Spider, Lazarus, BlackByte und LockBit. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, die Microsoft Vulnerable Driver Blocklist zu aktivieren, um sich vor der Nutzung anfälliger Treiber zu schützen.

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