MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Früherkennung von Alzheimer ist entscheidend, um rechtzeitig Unterstützung und medizinische Versorgung zu erhalten. Eine der frühesten Anzeichen dieser Krankheit sind Veränderungen in der Sprachverwendung, die auf einen kognitiven Rückgang hinweisen können.

Alzheimer ist eine der häufigsten Ursachen für Demenz und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Die Krankheit führt zu einem fortschreitenden Verlust von Gedächtnis und Denkvermögen, was letztlich die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigt. In Deutschland und anderen Ländern wird die Zahl der Erkrankten in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich weiter steigen, was die Bedeutung der Früherkennung unterstreicht.
Ein vielversprechender Ansatz zur Früherkennung von Alzheimer ist die Beobachtung von Sprachveränderungen. Diese können oft subtile, aber signifikante Hinweise auf den Beginn der Krankheit liefern. Zu den häufigsten sprachlichen Anzeichen gehören Pausen, Zögern und eine vage Ausdrucksweise. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, spezifische Wörter zu finden, was zu langen Pausen oder der Verwendung von allgemeinen Begriffen wie „Ding“ führt.
Ein weiteres Anzeichen ist die Verwendung von Wörtern mit falscher Bedeutung. Menschen mit Alzheimer neigen dazu, Wörter durch ähnliche oder verwandte Begriffe zu ersetzen. So könnte jemand statt „Hund“ das Wort „Katze“ verwenden oder allgemeinere Begriffe wie „Tier“ nutzen. Diese Veränderungen sind oft subtil, können aber im Verlauf der Krankheit deutlicher werden.
Ein drittes sprachliches Symptom ist das Reden über Aufgaben, anstatt sie auszuführen. Betroffene sprechen häufig über ihre Unsicherheiten oder früheren Fähigkeiten, anstatt direkt über die Aufgabe selbst zu sprechen. Dies kann ein Hinweis auf Schwierigkeiten bei der Aufgabenbewältigung sein, die mit Alzheimer einhergehen.
Auch die Vielfalt des Wortschatzes kann bei Alzheimer-Patienten abnehmen. Sie neigen dazu, einfachere Sprache zu verwenden und häufig dieselben Wörter zu wiederholen. Diese Einschränkung des Wortschatzes kann ein frühes Anzeichen für die Krankheit sein und sollte nicht ignoriert werden.
Schließlich haben Menschen mit Alzheimer oft Schwierigkeiten, die richtigen Wörter zu finden, insbesondere wenn es darum geht, Dinge in einer bestimmten Kategorie zu benennen. Diese Herausforderung wird im Verlauf der Krankheit immer größer und kann als kognitiver Test zur Diagnose von Alzheimer dienen.
Das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, steigt mit dem Alter, wobei die Wahrscheinlichkeit alle fünf Jahre nach dem 65. Lebensjahr zunimmt. Dennoch sind auch jüngere Menschen betroffen, was als früh einsetzende Alzheimer-Krankheit bezeichnet wird. Die Erkennung dieser sprachlichen Anzeichen kann besonders wichtig für Menschen mit einem höheren Risiko sein, wie etwa Personen mit Down-Syndrom.

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