MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Bitcoin, die bekannteste Kryptowährung, wird oft als digitales Gold bezeichnet. Doch in der jüngsten Analyse von Standard Chartered wird diese Sichtweise in Frage gestellt.

Bitcoin, die größte Kryptowährung der Welt, wird häufig als digitales Gold bezeichnet, ein sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Doch jüngste Entwicklungen und Analysen legen nahe, dass Bitcoin eher wie eine Tech-Aktie agiert. Laut Geoff Kendrick, dem globalen Leiter der Digital Asset Research bei Standard Chartered, zeigt Bitcoin eine stärkere Korrelation mit dem Nasdaq als mit Gold.
Diese Beobachtung wird durch die jüngsten Marktbewegungen untermauert. Seit der Amtseinführung von Donald Trump hat der Nasdaq 100 fast 7% verloren, während der gesamte Kryptomarkt um fast 20% gefallen ist. Im Gegensatz dazu hat Gold in diesem Monat neue Rekorde erreicht. Diese Diskrepanz stellt die Theorie des digitalen Goldes in Frage.
Ein weiterer Faktor, der die Volatilität von Bitcoin beeinflusst, ist die politische Unsicherheit. Trumps wiederholte Androhungen und Rücknahmen von Zöllen gegen Länder wie Mexiko und Kanada haben sowohl die Aktien- als auch die Kryptomärkte erschüttert. Diese Schwankungen zeigen, dass Bitcoin derzeit nicht die Stabilität bietet, die von einem sicheren Hafen erwartet wird.
Dennoch gibt es Argumente dafür, dass Bitcoin in Zukunft als Absicherung gegen Probleme im traditionellen Finanzwesen dienen könnte. Kendrick nennt den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank als Beispiel für ein solches Risiko. Diese Art von Absicherung unterscheidet sich jedoch von der Funktion von Gold, das eher gegen geopolitische und langfristige Inflationsbedenken schützt.
Ein Vergleich von Bitcoin mit den sogenannten Magnificent Seven, den großen Technologiewerten wie Alphabet, Amazon und Tesla, zeigt, dass Bitcoin in den letzten Jahren oft ähnliche Schwankungen aufwies. Hätte Bitcoin den Platz von Tesla in dieser Gruppe eingenommen, hätte die alternative Gruppe die reale Gruppe in fünf der letzten sieben Jahre übertroffen.
Die Frage bleibt, ob Bitcoin jemals die Rolle eines sicheren Hafens einnehmen wird. Einige Experten, wie der Bloomberg-Analyst Eric Balchunas, sehen Bitcoin als eine Art jugendliches Gold, das noch Zeit hat, in diese Rolle hineinzuwachsen. Andere, wie Nate Geraci, Präsident von ETF Store, fordern Bitcoin auf, sich wie digitales Gold zu verhalten, um nicht als hochspekulative Anlage abgestempelt zu werden.
Insgesamt bleibt Bitcoin ein faszinierendes, aber auch herausforderndes Anlageinstrument. Während es weiterhin mit den Schwankungen der Tech-Aktien korreliert, bleibt die Frage offen, ob es jemals die Stabilität und den Schutz bieten kann, die von einem sicheren Hafen erwartet werden.

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