MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Daten zur US-Inflation zeigen eine deutliche Abkühlung im März, was auf den ersten Blick als positives Signal für die Wirtschaft gewertet werden könnte. Doch die drohenden Auswirkungen von Präsident Trumps Handelskonflikten werfen einen Schatten auf diese Entwicklung.

Die US-Inflation hat sich im März deutlich verlangsamt, wie neue Daten zeigen. Dies könnte auf eine Stabilisierung der Lebenshaltungskosten hindeuten, wäre da nicht die drohende Belastung durch steigende Zölle. Der Verbraucherpreisindex (CPI) fiel auf eine Jahresrate von 2,4 % im März, nachdem er im Februar noch bei 2,8 % lag. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die USA ihre Zollpolitik drastisch verschärfen, was die Preise für Importe und damit auch für Endprodukte in die Höhe treiben könnte.
Ökonomen warnen, dass der aktuelle Rückgang der Inflation nur ein vorübergehendes Phänomen sein könnte. Die massiven Zollerhöhungen der Trump-Administration könnten die globalen Handelsströme erheblich stören und die Kosten für Verbraucher und Unternehmen in die Höhe treiben. Robert Frick, ein Wirtschaftsexperte bei der Navy Federal Credit Union, betonte, dass die derzeitige Situation trügerisch sei und die Preise bald wieder steigen könnten.
Im März sanken die Preise um 0,1 % im Vergleich zum Vormonat, was auf einen Rückgang der Energiepreise zurückzuführen ist. Diese Entwicklung wurde durch saisonale Anpassungen und Sorgen über das Wirtschaftswachstum begünstigt. Dennoch zeigt ein genauerer Blick auf die zugrunde liegende Inflation, dass sich der Preisdruck insgesamt verlangsamt hat.
Die Kerninflation, die Lebensmittel und Energie ausklammert, stieg im März nur um 0,1 %, was auf eine Jahresrate von 2,8 % hinausläuft. Dies markiert einen deutlichen Rückgang gegenüber den 3,1 % im Februar und ist der niedrigste Stand seit fast vier Jahren. Diese Entwicklung wird von der Federal Reserve begrüßt, könnte aber durch die bevorstehenden Zollschocks schnell wieder umgekehrt werden.
Die Auswirkungen der Zollerhöhungen könnten weitreichend sein. Steigende Preise könnten die verfügbaren Einkommen der Haushalte schmälern, was zu einem Rückgang der Konsumausgaben führen würde. Dies könnte wiederum die Unternehmensinvestitionen dämpfen und das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen, was letztlich zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen könnte.
Die jüngsten Daten zeigen auch, dass die Preise für Lebensmittel im März um 0,5 % gestiegen sind, während die Preise für Eier aufgrund der Auswirkungen der Vogelgrippe weiterhin stark anstiegen. Die durchschnittlichen Kosten für ein Dutzend Eier erreichten einen neuen Rekordwert von 6,23 US-Dollar.
Insgesamt zeigt der Bericht, dass die Federal Reserve in einer schwierigen Lage ist. Sie muss zwischen den Risiken einer Handelskonflikt-bedingten Inflation und den Herausforderungen eines stagnierenden Wachstums navigieren. Ellen Zentner von Morgan Stanley betonte, dass die Fed in einem Dilemma steckt, da die Handelskonflikte die finanziellen Bedingungen verschärfen und die Wirtschaft belasten könnten.

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