Geplante Budgetkürzungen bedrohen NASA-Wissenschaftsprogramme

DENVER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Vorschläge des Weißen Hauses zur drastischen Kürzung des NASA-Budgets haben in der wissenschaftlichen Gemeinschaft für Aufruhr gesorgt. Diese Pläne könnten nicht nur die Zukunft bedeutender Weltraummissionen gefährden, sondern auch die Position der USA als führende Nation in der Weltraumforschung schwächen.

Die geplanten Kürzungen im NASA-Budget, die von der Verwaltung des Weißen Hauses vorgeschlagen wurden, könnten erhebliche Auswirkungen auf die wissenschaftlichen Programme der Agentur haben. Ein Entwurf des Haushaltsvorschlags, der am 10. April an die NASA übermittelt wurde, sieht eine Reduzierung der Gesamtausgaben um etwa 20 % vor, wobei die Ausgaben für die Wissenschaftsprogramme der Agentur um fast 50 % gesenkt werden sollen. Diese drastischen Einschnitte stehen im Widerspruch zu den Aussagen des designierten NASA-Administrators Jared Isaacman, der sich in seiner Anhörung am 9. April als Befürworter der Wissenschaft positionierte. Er betonte, dass die NASA eine treibende Kraft für wissenschaftliche Entdeckungen sein werde. Die vorgeschlagenen Kürzungen betreffen insbesondere die Astrophysik-Abteilung der NASA, die im Jahr 2024 etwa 1,5 Milliarden US-Dollar erhielt, aber im Jahr 2026 weniger als 500 Millionen US-Dollar erhalten soll. Dies würde zur Streichung des Nancy Grace Roman Space Telescope führen, das sich im Zeitplan für einen Start Ende 2026 befand. Auch die Erd- und Heliosphärenwissenschaften würden erhebliche Kürzungen erfahren. Die geplanten Einschnitte haben sowohl bei Wissenschaftsvertretern als auch bei wichtigen Mitgliedern des Kongresses Besorgnis ausgelöst. Die Planetary Society warnte, dass die Kürzungen die NASA in ein dunkles Zeitalter stürzen könnten, da sie zur vorzeitigen Beendigung zahlreicher aktiver und produktiver Raumfahrzeuge führen würden. Dara Norman, Präsidentin der American Astronomical Society, betonte, dass die Kürzungen nicht nur die astronomische Wissenschaftsgemeinschaft, sondern auch die nationale Führungsrolle der USA in der Wissenschaft gefährden würden. Senator Chris Van Hollen äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der vorgeschlagenen Kürzungen auf das Goddard Space Flight Center der NASA in Maryland. Er bezeichnete die Vorschläge als kurzsichtig und gefährlich und versprach, sich entschieden gegen diese Kürzungen zu wehren.

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