MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-Rüstungskonzern Northrop Grumman steht vor erheblichen Herausforderungen, da die Produktionskosten für den B-21 Raider, einen strategischen Langstreckenbomber, die Erwartungen übersteigen.

Die jüngsten Quartalszahlen von Northrop Grumman haben die Anleger enttäuscht und zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses geführt. Der operative Gewinn des Unternehmens ist stark eingebrochen, was vor allem auf die gestiegenen Produktionskosten des B-21 Raiders zurückzuführen ist. Dieses milliardenschwere Prestigeprojekt des Pentagons entwickelt sich zunehmend zu einem finanziellen Risiko für den Konzern.
Der B-21 Raider, der als strategischer Gamechanger gilt, soll die alternden B-1B- und B-2-Flotten ersetzen. Doch die Kostenexplosion bei diesem Projekt hat die Erwartungen der Analysten weit verfehlt. Mit einem Gewinn von nur 3,32 Dollar je Aktie im ersten Quartal, was etwa der Hälfte des Vorjahreswerts entspricht, hat Northrop Grumman die Prognosen deutlich verfehlt.
Die Börse reagierte prompt auf diese Entwicklungen. Die Aktie des Unternehmens verlor zeitweise fast elf Prozent an Wert, ein ungewöhnlich starker Rückgang für die traditionsreiche Verteidigungsindustrie. Analysten wie Sheila Kahyaoglu von Jefferies bezeichneten den Rückgang der operativen Marge auf 7,2 % als alarmierend, insbesondere in einem Hochzinsumfeld, in dem Investoren verstärkt auf Effizienz achten.
Die gestiegenen Kosten sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter höhere Materialkosten, neue Zulieferprobleme und technologische Anpassungen. Interne Schätzungen sprechen von einer Budgetüberschreitung von über 1,5 Milliarden Dollar allein für die erste Serie des B-21. Diese Entwicklungen haben nicht nur Northrop Grumman, sondern auch andere Rüstungsunternehmen wie Lockheed Martin und RTX unter Druck gesetzt, deren Aktien ebenfalls Verluste verzeichneten.
Langfristig bleibt der Auftragsbestand von Northrop Grumman mit über 80 Milliarden Dollar jedoch stark. Die globale Nachfrage nach modernen Waffensystemen ist ungebrochen, insbesondere angesichts der sicherheitspolitischen Lage in Osteuropa, im Indopazifik und im Nahen Osten. Dennoch müssen die nächsten Quartale zeigen, dass das Unternehmen die Kosten beim B-21 in den Griff bekommt.
Die Herausforderungen für Northrop Grumman sind ein Beispiel für die breiteren Probleme, mit denen die Rüstungsindustrie derzeit konfrontiert ist. Steigende Fertigungskosten und politischer Gegenwind, insbesondere im US-Kongress, der mehr Haushaltsdisziplin fordert, könnten die strategische Ausrichtung der großen Rüstungskonzerne gefährden. Es bleibt abzuwarten, wie Northrop Grumman und seine Konkurrenten auf diese Herausforderungen reagieren werden.

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