WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Handelskonflikt zwischen den USA und anderen Ländern hat weitreichende Auswirkungen auf die Luftfahrtbranche. Während amerikanische Fluggesellschaften mit Herausforderungen durch Zölle und eine sinkende Nachfrage im Binnenmarkt kämpfen, profitieren europäische Airlines von stabilen Ticketpreisen und gesunkenen Treibstoffkosten.

Der Handelskonflikt, der durch die Zölle der Trump-Regierung ausgelöst wurde, hat die US-Fluggesellschaften in eine schwierige Lage gebracht. Diese Unternehmen sehen sich mit einer schwächelnden Nachfrage im Binnenmarkt konfrontiert, was zu enttäuschenden Umsatzprognosen führt. Eine Analyse von Allianz Trade zeigt, dass die großen US-Airlines bald mit den niedrigsten Umsatzprognosen im internationalen Vergleich rechnen müssen. Trotz sinkender Kerosinpreise bleiben die Gewinnmargen gering, und die Prognose für das Umsatzwachstum im Jahr 2025 liegt bei nur einem Prozent.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang ist die gesunkene Auslastung auf Inlandsflügen, die nach den Zollankündigungen um sechs Prozentpunkte auf 78 Prozent gefallen ist. Auch der Tourismus, ein bedeutender Wirtschaftszweig, leidet unter den Handelskonflikten. Kanada und Mexiko, die einen großen Teil der internationalen Besucher ausmachen, zeigen sich zurückhaltend. Zudem meiden zunehmend deutsche und spanische Touristen die USA, was zu einem weiteren Rückgang der transatlantischen Reisezahlen führt.
Im Gegensatz dazu profitieren europäische Fluggesellschaften von den gesunkenen Treibstoffpreisen, während die Ticketpreise stabil bleiben. Allianz Trade prognostiziert für diese Airlines ein Umsatzwachstum von zehn Prozent in diesem Jahr. Dennoch stehen auch sie vor Herausforderungen, insbesondere durch die eingeschränkte Verfügbarkeit neuer Flugzeuge. Mit einem Rekord-Auftragsbestand von 17.000 neuen Jets bleibt die Produktion hinter dem Vorkrisenniveau zurück.
Der Handelskonflikt droht zudem, die bestehenden Lieferkettenprobleme zu verschärfen und die Preise für neue Flugzeuge weiter in die Höhe zu treiben. Experten sagen voraus, dass die Preise für neue Flugzeuge bis 2030 um 20 Prozent steigen könnten, nachdem sie bereits in den letzten fünf Jahren um 16 Prozent gestiegen sind. Diese Entwicklungen stellen sowohl für US-amerikanische als auch für europäische Fluggesellschaften eine erhebliche Herausforderung dar.
Die langfristigen Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Luftfahrtbranche sind noch unklar. Während europäische Airlines derzeit von den Marktbedingungen profitieren, könnten sich die Vorteile als kurzfristig erweisen, wenn die Produktionsengpässe und steigenden Flugzeugpreise nicht gelöst werden. Für die US-Fluggesellschaften bleibt die Hoffnung, dass sich die Handelsbeziehungen verbessern und die Nachfrage im Binnenmarkt wieder anzieht.

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