MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Cybersicherheit sind Zero-Day-Exploits ein gefürchtetes Werkzeug, das oft von staatlich unterstützten Hackern eingesetzt wird. Ein neuer Bericht zeigt, dass diese Akteure im vergangenen Jahr die Hauptverantwortlichen für die Ausnutzung solcher Sicherheitslücken waren.

Zero-Day-Exploits, also Sicherheitslücken, die den Softwareherstellern zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung unbekannt sind, stellen eine erhebliche Bedrohung für die Cybersicherheit dar. Ein aktueller Bericht hebt hervor, dass Hacker, die für Regierungen arbeiten, im Jahr 2024 für die Mehrheit der zugeordneten Zero-Day-Exploits verantwortlich waren. Diese Erkenntnisse stammen aus einer umfassenden Analyse, die von einem führenden Technologieunternehmen durchgeführt wurde.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Zero-Day-Exploits von 98 im Jahr 2023 auf 75 im Jahr 2024 gesunken. Dennoch bleibt die Bedrohung durch staatlich unterstützte Hacker bestehen. Von den 23 Zero-Day-Exploits, die direkt auf Regierungshacker zurückgeführt werden konnten, wurden fünf mit China und fünf mit Nordkorea in Verbindung gebracht. Diese Länder sind bekannt für ihre aggressiven Cyberoperationen, die oft auf geopolitische Ziele abzielen.
Zusätzlich zu den staatlichen Akteuren spielen auch Unternehmen, die Überwachungssoftware entwickeln, eine bedeutende Rolle. Acht der identifizierten Exploits wurden von solchen Firmen entwickelt, die ihre Produkte in der Regel an Regierungen verkaufen. Ein bekanntes Beispiel ist die NSO Group, deren Software häufig in den Schlagzeilen steht. Diese Unternehmen investieren zunehmend in ihre operative Sicherheit, um ihre Fähigkeiten zu verbergen und negative Publicity zu vermeiden.
Die Nachfrage nach Überwachungssoftware bleibt hoch, da staatliche Stellen weiterhin bereit sind, für solche Dienste zu zahlen. Dies führt dazu, dass trotz rechtlicher Maßnahmen gegen einige Anbieter immer wieder neue Unternehmen entstehen, die ähnliche Dienstleistungen anbieten. Diese Dynamik zeigt, dass der Markt für Überwachungssoftware weiterhin wächst, solange die Nachfrage besteht.
Ein weiterer Teil der Zero-Day-Exploits wurde von Cyberkriminellen genutzt, die oft auf Unternehmensgeräte wie VPNs und Router abzielen. Diese Angriffe sind besonders für Unternehmen gefährlich, da sie sensible Daten gefährden und erhebliche finanzielle Schäden verursachen können.
Positiv zu vermerken ist, dass Softwarehersteller zunehmend Maßnahmen ergreifen, um die Entdeckung und Ausnutzung von Sicherheitslücken zu erschweren. Beispielsweise hat die Einführung von Funktionen wie dem Lockdown-Modus in iOS und macOS sowie der Memory Tagging Extension (MTE) in modernen Google Pixel-Chipsätzen dazu beigetragen, die Sicherheit von Geräten zu verbessern.
Berichte wie dieser sind von unschätzbarem Wert, da sie Einblicke in die Arbeitsweise von Regierungshackern geben und helfen, die Bedrohungslage besser zu verstehen. Trotz der Herausforderungen bei der Erkennung und Zuordnung von Zero-Day-Exploits tragen solche Analysen dazu bei, die Cybersicherheit kontinuierlich zu verbessern.

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