Bitcoin-Mining: Lärm und Umweltbelastung in ländlichen Gebieten

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den letzten Jahren hat sich das Bitcoin-Mining von einer Nischenaktivität zu einem bedeutenden industriellen Prozess entwickelt, der ländliche Gebiete in den USA stark beeinflusst.

Bitcoin-Mining hat sich in den letzten Jahren von einer Nischenaktivität zu einem bedeutenden industriellen Prozess entwickelt, der ländliche Gebiete in den USA stark beeinflusst. Diese Entwicklung hat nicht nur positive wirtschaftliche Effekte, sondern auch erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität der Anwohner. Der Prozess des Bitcoin-Minings erfordert enorme Mengen an Energie und Wasser, was zu einer erheblichen Belastung der lokalen Ressourcen führt.

Die Geräuschkulisse, die von den Mining-Anlagen ausgeht, wird oft mit dem Lärm eines startenden Flugzeugs verglichen. Diese Lärmbelästigung ist für viele Anwohner unerträglich und hat in einigen Fällen zu gesundheitlichen Problemen wie Hörverlust und Migräne geführt. In Granbury, Texas, haben Anwohner eine Klage gegen ein Bitcoin-Mining-Unternehmen eingereicht, um gegen die Lärmbelästigung vorzugehen.

Ein weiteres Problem ist der hohe Energieverbrauch der Mining-Anlagen. Laut Daten des US-Energieministeriums verbrauchten Bitcoin-Mining-Anlagen im Jahr 2023 etwa 70 Terawattstunden Strom, mehr als der gesamte Bundesstaat New Jersey im selben Jahr. Diese enorme Nachfrage nach Energie führt oft zu einem Anstieg der Stromkosten für die Anwohner in der Umgebung der Mining-Anlagen.

In Dresden, New York, hat die Greenidge Generation-Anlage im Jahr 2024 mehr als 400.000 Tonnen Kohlendioxid emittiert. Diese Emissionen tragen erheblich zur Umweltverschmutzung bei und stehen im Widerspruch zu den Bemühungen, die Klimaziele zu erreichen. Trotz der Behauptungen der Industrie, auf sauberere Energiequellen umzusteigen, bleibt das Mining von Kryptowährungen ein energieintensiver Prozess.

Die betroffenen Gemeinden wehren sich zunehmend gegen die negativen Auswirkungen des Bitcoin-Minings. In Murphy, North Carolina, hat eine von Anwohnern gegründete Interessengruppe ein Verbot für neue Krypto-Minen durchgesetzt. In New York nutzen Umweltgruppen das Climate Leadership and Community Protection Act, um gegen die Umweltverschmutzung durch Mining-Anlagen vorzugehen.

Angesichts der begrenzten bundesweiten Regulierung und der jüngsten politischen Entwicklungen, die die Ausweitung der Kryptowährungsindustrie begünstigen, wird lokales Handeln immer wichtiger. Anwohner wie Deb Gondek in New York betonen die Notwendigkeit, sich selbst zu schützen, da sie von der Bundesregierung keine ausreichende Unterstützung erwarten.

Die Zukunft des Bitcoin-Minings bleibt ungewiss, da die betroffenen Gemeinden weiterhin gegen die negativen Auswirkungen kämpfen. Während die Industrie behauptet, sich in Richtung sauberer Energiequellen zu bewegen, bleibt die Frage, ob diese Bemühungen ausreichen werden, um die Umwelt- und Gesundheitsprobleme zu lösen, die durch das Mining verursacht werden.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!