SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Nordkoreanische Hacker haben ihre Cyberangriffe auf Krypto-Firmen mit der ClickFix-Methode intensiviert. Diese Taktik kombiniert soziale Manipulation mit Malware, um Opfer dazu zu bringen, schädlichen Code auszuführen. Besonders im Visier stehen Unternehmen der Kryptowährungsbranche, die durch diese Angriffe erhebliche finanzielle Verluste erleiden.

In der Welt der staatlich geförderten Cyber-Spionage haben nordkoreanische Hacker ihre Methoden verfeinert, um menschliche Schwächen mit erschreckender Präzision auszunutzen. Jüngste Kampagnen zeigen eine raffinierte Mischung aus sozialer Manipulation und Malware-Einsatz, bei der Angreifer sich als legitime Entitäten ausgeben, um Opfer dazu zu bringen, ihre eigenen Systeme zu kompromittieren. Diese Operationen beinhalten oft die sogenannte ClickFix-Methode, eine täuschende Technik, die Benutzer dazu auffordert, schädlichen Code zu kopieren und einzufügen, um angebliche technische Probleme zu beheben.
Diese Vorgehensweise hat unter fortgeschrittenen Bedrohungsgruppen an Popularität gewonnen, wobei nordkoreanische Akteure an vorderster Front stehen. Sicherheitsforscher haben beobachtet, dass diese Hacker Sektoren wie Kryptowährungsfirmen, Verteidigungsunternehmen und sogar Arbeitssuchende in Südkorea und darüber hinaus ins Visier nehmen. Die Taktik nutzt das Vertrauen aus und lockt Opfer mit gefälschten Vorstellungsgesprächen oder dringenden technischen Supportanfragen, was letztendlich zur Installation von Hintertüren führt, die Fernzugriff gewähren.
Die ClickFix-Strategie ist nicht neu, aber ihre Übernahme durch nordkoreanische Gruppen wie Kimsuky und Lazarus hat sie zu einer Waffe der massiven digitalen Störung erhoben. Diese Akteure begannen, ClickFix in Phishing-Köder zu integrieren, die auf südkoreanische Ziele zugeschnitten sind, oft indem sie sich als Personalvermittler oder Mitarbeiter ausgeben. Bis Mitte 2025 hatte sich die Technik verbreitet, mit einem Anstieg der Vorfälle um 517 %, was sie zum zweithäufigsten Angriffsvektor nach traditionellem Phishing machte.
Nordkoreanische Cyberkampagnen haben zunehmend die Kryptowährungs- und Blockchain-Industrien ins Visier genommen, wo das Potenzial für finanzielle Gewinne enorm ist. Ein kürzlicher Bericht enthüllte einen nordkoreanischen Malware-Schub, der ClickFix in gefälschten Vorstellungsgesprächen für Krypto-Rollen einsetzte und Varianten wie BeaverTail über bösartige Repositories verteilte. Diese Angriffe erstrecken sich über die Finanzen hinaus auf die nationale Sicherheit, wobei Hacker sich als IT-Mitarbeiter auf Plattformen wie Upwork und LinkedIn ausgeben, um Unternehmen mit gefälschten Identitäten zu infiltrieren und Malware zu verbreiten.
Die Abwehr dieser Bedrohungen erfordert einen vielschichtigen Ansatz, der technische Schutzmaßnahmen mit Benutzerschulungen kombiniert. Experten empfehlen die Implementierung strenger Skriptausführungsrichtlinien und die Nutzung von Multi-Faktor-Authentifizierung für sensible Aktionen. Dennoch bleibt der menschliche Faktor das schwächste Glied; Schulungsprogramme, die ClickFix-Szenarien simulieren, haben sich als effektiv erwiesen, um die Erfolgsquote solcher Angriffe zu reduzieren.
Die breiteren geopolitischen Auswirkungen sind tiefgreifend. Diese Operationen finanzieren nicht nur Nordkoreas illegale Aktivitäten, sondern untergraben auch das Vertrauen in digitale Ökosysteme weltweit. Internationale Zusammenarbeit ist entscheidend, um diese Netzwerke zu stören, bevor sie irreversiblen Schaden anrichten. Ohne proaktive Maßnahmen, von der Verbesserung der Endpunkterkennung bis zur Durchsetzung globaler Sanktionen, werden sich diese Bedrohungen nur noch verschärfen.

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