MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende Entwicklung im Bereich der Antivenom-Forschung könnte zukünftig Millionen von Menschenleben retten. Wissenschaftler haben ein neues Antivenom entwickelt, das auf Antikörpern eines Spenders basiert, der durch jahrelange Selbstinjektionen mit tödlichen Schlangengiften eine Immunität aufgebaut hat.

Die Entwicklung eines universellen Antivenoms, das gegen eine Vielzahl von Schlangengiften wirksam ist, stellt einen bedeutenden Fortschritt in der medizinischen Forschung dar. Wissenschaftler haben Antikörper eines Spenders verwendet, der durch jahrelange Selbstimmunisierung gegen tödliche Schlangengifte eine einzigartige Immunität entwickelt hat. Diese Antikörper wurden mit einem kleinen Molekülinhibitor kombiniert, um ein Antivenom zu schaffen, das in Mausversuchen gegen gefährliche Schlangen wie die Schwarze Mamba und die Königskobra wirksam war.

Das dreiteilige Antivenom-Cocktail neutralisierte die Toxine von 13 der 19 getesteten Schlangenarten vollständig und bot teilweise Schutz gegen die übrigen. Diese Entwicklung könnte den Weg für universelle Antivenome ebnen, die insbesondere in unterversorgten Regionen der Welt dringend benötigt werden. Die Forscher planen nun, die Wirksamkeit des Antivenoms in Hunden zu testen und letztendlich universelle Antivenome für sowohl Elapiden als auch Vipern zu entwickeln.

Traditionell werden Antivenome durch die Immunisierung von Pferden oder Schafen mit dem Gift einer einzelnen Schlangenart hergestellt, was zu artspezifischen und regional begrenzten Behandlungen führen kann. Diese Methode birgt das Risiko von Nebenwirkungen durch nicht-menschliche Antikörper. Die Entdeckung eines Spenders mit einer hyper-immunen Reaktion auf Schlangengifte bietet eine vielversprechende Alternative.

Der Spender, Tim Friede, hat sich über einen Zeitraum von fast 18 Jahren hunderten von Bissen und Selbstimmunisierungen mit steigenden Dosen von 16 sehr tödlichen Schlangenarten ausgesetzt. Diese einzigartige Immunhistorie ermöglichte es den Forschern, Antikörper zu isolieren, die gegen mehrere Schlangenneurotoxine gleichzeitig wirksam sind.

Die Forscher isolierten zwei Antikörper aus Friedes Blut, die in Kombination mit dem Molekülinhibitor Varespladib ein wirksames Antivenom bildeten. Diese Kombination schützte Mäuse vor den Giften der getesteten Schlangenarten. Die Forscher hoffen, dass diese Methode auch gegen andere, nicht getestete Elapiden wirksam sein könnte.

Die nächsten Schritte umfassen die Testung des Antivenoms in der Praxis, beginnend mit Hunden, die in australische Tierkliniken mit Schlangenbissen gebracht werden. Darüber hinaus planen die Forscher, ein Antivenom für die andere große Schlangenfamilie, die Vipern, zu entwickeln. Ziel ist es, ein universelles Antivenom zu schaffen, das weltweit eingesetzt werden kann.

Die Entwicklung eines solchen Antivenoms könnte insbesondere in ländlichen Gemeinschaften der Entwicklungsländer, die am stärksten von Schlangenbissen betroffen sind, einen erheblichen Unterschied machen. Die Forscher suchen nun nach Unterstützung durch philanthropische Stiftungen, Regierungen und Pharmaunternehmen, um die Herstellung und klinische Entwicklung des Breitband-Antivenoms zu fördern.

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Neue Antivenom-Entwicklung könnte weltweit Leben retten
Neue Antivenom-Entwicklung könnte weltweit Leben retten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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